Külügyi Szemle - A Teleki László Intézet Külpolitikai Tanulmányok Központja folyóirata - 2004 (3. évfolyam)

2004 / 3-4. szám - DIPLOMÁCIATÖRTÉNET - Tóth Gergely: Kérdőjelek az iraki háborúhoz vezető úton

Résumé services of the two countries come to such a wrong conclusion. The essay discusses a number of known information which later proved to be false, then it shows how these half truths at best could get into the arguments which justified the war. There is no doubt that political influencing was much more important than the mistakes committed by the intelligence services inputting together these arguments, and presumably this fact gives the definitive answer to the question of how frequently unfounded claims could find their way into the reports of the governments. Therefore, the case should serve as a warning: the operations of intelligence gathering and analysis, which are fraught with a number of uncertain factors, must not be influenced on the basis of current political interests because this may yield unfathomable damage in the long run. It is altogether unacceptable to justify decisions, which have already been made, with distorted data. Fragezeichen auf dem Weg zum Irakkrieg Bis heute ist es praktisch sicher geworden, dass der Irak nicht über die von den USA und von Großbritannien vor dem Krieg als Bedrohung angegebenen Massenvernichtungswaffen verfügt hat. Auch weiterhin ist es also ein Rätsel, wie die Nachrichtendienste der beiden Länder zu so irrigen Schlussfolgerungen gelangen konnten. In der Studie versuche ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit auf einige, vermutlich allen bekannte Informationen hinzuweisen, die sich dann später als falsch erwiesen, dann versuche ich zu zeigen, wie diese im besten Fall als Halbwahrheiten geltenden Angaben in das System der Argumente einziehen konnten, die den Krieg begründeten. Es besteht kein Zweifel daran, dass viel bedeutender als die von den nachrichtendienstlichen Organisationen begangenen Fehler die Rolle der politischen Beeinflussung bei der Zusammenstellung dieser Argumentationen war, und wahrscheinlich gibt dies letzten Endes eine Erklärung dafür, weshalb diese häufig so unbegründeten Behauptungen in die von den Regierungen zusammengestellten Berichte gelangen konnten. Dieser Fall muss also als Warnung dienen, dass die Arbeit des Nachrichtendienst und der Auswertung, die mit vielen Unsicherheitsfaktoren belastet sind, nicht aufgrund der tagespolitischen Interessen beeinflusst werden dürfen, da dies langfristig gesehen zu unüberschaubaren Schäden führt. Vollkommen inakzeptabel ist auch die Praxis, dass die verzerrten Angaben zur nachträglichen Begründung von schon gefassten Beschlüssen verwendet werden. 2004. ősz-tél 233

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