Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 5. kötet

Iratok - II. A második bécsi elöntés (1940. június 27.—1940. augusztus 31)

sichtsmaßnahme, die nicht gegen Ungarn gerichtet sei, nicht zufrieden gegeben haben, darüber hinaus kommen Nachrichten nach Berlin, daß ungarische Trup­pen in erheblichem Ausmaße mobil gemacht worden sind und die ungarische Re­gierung dem Gesandten Erdmannsdorff die Mobilmachung einzelner Truppentei­le mitgeteilt habe. 10 7 Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, möchte die Reichsregierung der ungarischen Regierung gegenüber den deutschen Stand­punkt nach wie folgt präzisieren. Grundsätzlich ist die Reichsregierung an den Fragen des Balkans desinteres­siert. Sie wünscht, daß im Interesse aller der Balkan nicht zum Kriegsschauplatz wird, hat daher die friedliche Einigung zwischen Sowjetrussland und Rumänien begrüßt. Deutschland hat Verständnis für berechtigte ungarische Revisionsforde­rungen. Ungarn darf aber von Deutschland nicht erwarten, daß es für diese unga­rische Forderungen zu den Waffen greift. Der Reichsminister vermag nicht zu se­hen, welchen Zweck Ungarn mit seinen Mobilmachungsmaßnahmen verfolgt. Auch die ungarische Regierung dürfte sich darüber klar sein, daß ein Angriff Rumäniens auf Ungarn außer jeder Diskussion steht. Sollte daher die ungarische Regierung wider Erwarten versuchen mit Gewalt ihre Revision durchsetzen zu wollen, so tut die ungarische Regierung ausschließlich auf eigene Verantwortung. Die Reichsregierung glaubt die ungarische Regierung darauf aufmerksam ma­chen zu müssen, daß wohl der Beginn eines solchen Krieges zu übersehen ist, nicht aber seine weitere Entwicklung, alle die Folgen, die nach der gegebenen La­ge auf dem Balkan aus einem solchen Krieg für Ungarn entstehen könnten. Die Reichsregierung ist sich bewußt, daß die Beurteilung dieser Frage in er­ster Linie eine ungarische Angelegenheit ist, möchte aber nicht verfehlen, unmiß­verständlich darauf hinzuweisen, daß sie nicht gewillt ist, Ungarn in etwaigen Schwierigkeiten oder Verwicklungen, die sich aus einem solchen Vorgehen für Ungarn ergeben sollten, irgendwelchen militärischen Beistand zu leisten. Der Reichsaußenminister möchte noch dazu fügen, daß er der Auffassung ist, daß zu einer gelegeneren Zeit eine Revision ohne den gewaltsamen Weg zu beschreiten durchgeführt werden kann und daß die Reichsregierung sich für solche Revi­sionsforderungen dann einsetzen würde. 10 8 10 7 Lásd e kötet 143, és 145. sz. iratait. 10 8 Vö. AdtAPol. Serie D. X. 75. sz. irat. Magyarul közli: Wilhelmstrasse, 331. sz. irat. A napije­lentést és a német jegyzéket közli: Magyarország és a második világháború, 115. sz. irat. 260

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