Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 4. kötet

Iratok - III. Az angol—francia—szovjet tárgyalások és a német—angol kiegyezési kísérletek; a danzigi kérdés; magyar—román és magyar—jugoszláv viszony; a magyar kormány álláspontja német—lengyel háború esetére (1939. június 10—augusztus 10.)

Javasolom Nagyméltóságodnak, hogy a vezérkar főnöke itteni tartóz­kodása alatt, hasonló értelemben szintén szóvá tegye a kérdést. 4 5 A magam részéről természetesen ezt napirenden fogom tartani. Alkalmam volt fentiek kapcsán az államtitkárhelyettesnél az általuk több ízben inkriminált magyar—lengyel megnyilatkozásokat Nagyméltó­ságod 2940/pol. — 1939 sz. rendelete értelmében 4 6 szóbahozni, illetőleg a Románia felé irányuló hadianyagszállításokat stb. stb. ezekkel szembe­4 5 1939. július 4-e és 6-a között Werth Henrik vezérkari főnök Berlinben a német katonai vezetőkkel tárgyalt. 1939. július 5-én Hitler is fogadta. Werth látogatását megelő­zőleg Sztójay berlini magyar követ a magyar kormány nevében memorandumot adott át a német külügyminisztériumban, amelyben a kormány kérte Magyarország bevonását az olasz—német hadigazdálkodási együttműködésbe és megbeszélésekbe. A memorandum szövege a következő: „Budapest, den 21. Juni 1939. Die Politik der Ungarischen Regierung ist eine friedliche und sie ist sich dessen bewußt, daß auch das Deutsche Reich sich in all seinem Tun und Lassen durch das Motiv des würdevollen Friedens leiten läßt. Nichts­destoweniger läßt sich die Möglichkeit nicht von der Hand weisen, daß in der äußerst schwierigen, sozusagen sich von Tag zu Tag ändernden außenpolitischen Lage, welche sich ständig auf einem gewissen Grad der Spannung befindet, aus den imaginären oder effektiven Daseinsinteressen der einzelnen Nationen entspringend solche Konflikte enstelien, welche mit Hilfe der normalen diplomatischen Mittel keiner Lösung zugeführt werden können. Natürlicherweise kann sich solch' eine Zuspitzung der andauernden Spannung auch von heute auf morgen ergeben und daher hält es die Ungarische Regierung für ihre Pflicht, bei Steigerung seiner [sie] Nationalbewirtschaftung vor allem anderen auch diesen Standpunkt in Betracht zu ziehen. Der wirtschaftliche Umbau geht kurz- und langfristig, planmäßig vor sich und auch schon mit Rücksicht hierauf ist es unmöglich, diesen von einem Tag zum anderen umzustellen oder umzuregeln, weiters muß in Berechnung gezogen werden, daß die neue ungarische Bodenreform jetzt verwirklicht werden wird. Es erscheint also für notwendig, möglichst genau festzustellen, in welchem Ausmaße und in welcher Form die Achsenmächte die ungarischen Rohstoffe, Halbprodukte usw. für den Kriegsfall in ihre planwirtschaftlichen Berechnungen eingefügt haben. Dies zu wissen ist notwendig, damit wir uns zumindest für die nächsten 1—2 Jahre auf alle Eventualitäten einrichten und die Berechnungen unserer wirtschaftspolitischen und nationalökonomischen Vorkehrungen so anstellen, daß wir uns einesteils auf die Kriegsbewirtschaftung unserer eigenen Nation einrichten, andererseits, daß Vorbereitun­gen getroffen werden können, um den allfälligen Wünschen der befreundeten Großmächte, des Deutschen Reiches und Italiens, Genüge geleistet werden könne und damit nicht im gegebenen Augenblick Strömungen oder sogar Reibungen entstehen können. Es ist dem Deutschen Reich bekannt, daß Ungarn mit Italien durch Bande der engen Freundschaft verbunden ist, demzufolge wir Rom gegenüber schon seit langen Jahren gewisse allgemein bekannte wirtschaftliche Verpflichtungen übernommen haben. Italienische militärische Kreise haben während der letzten Wochen im Laufe von »unver­bindlichen« Gesprächen die Frage der Kriegsbewirtschaftung schon berührt und gewisse Umrisse, vorläufig zwar nur prinzipieller Gedankengänge, geginnen sich aus den Gesprä­chen schon zu entwickeln. Die Ungarische Regierung erachtet es für notwendig, mit den militärischen Leitern des Deutschen Reiches ebenfalls ähnliche, prinzipielle, vorläufig »unverbindliche« Be­sprechungen zu pflegen. Die Ungarische Regierung hat auch schon früher öfters versucht, diese Besprechungen mit dem Deutschen Reich aufzunechmen. Auf Grund unseres mit beiden Achengroßmächten bestehenden überaus vertrauten und harmonischen Verhält­nisses, erscheint es sehr wichtig, den Rahmen der Kriegsbewirtschaftung gemeinsam schon jetzt, zumindest in prinzipieller Hinsicht, aufzustellen, um für alle Fälle bereitzustehen und damit wir möglichst genau im voraus wissen, was gegebenfalls von uns erwartet wird und was wir als Gegenleistung von den beiden Großmächten zu erwarten haben. Es er­scheint daher als begründet, daß die entsprechenden militärischen Leiter des Deutschen Reiches, Italiens und Ungarns bevollmächtigt werden, über den wirtschaftlichen und den 342 X

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