Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 3. kötet

Iratok - II. A magyar—német és a magyar—csehszlovák ellentétek kiéleződése; Csáky külügyminiszter németországi látogatása; Magyarország csatlakozása az antikomintern paktumhoz (1938. december 1. —1939. február 28.) 199

anspriiche auf die Tschechoslowakei konzentrieren, in welcher Richtung sich deutsche und ungarische Interessen treffen. Die diesbezüglichen Verhandlungen sind bekannt, sie wurden stets den Achsenmächten mitgeteilt Sie gipfelten in dem Bestreben, gleichzeitig auch den Bestand der ungarischen Minoritätan zu sichern. Konkrete Formen nehmen die diesbezüglichen ungarischen Bestrebun­gen an, als im März 1937 der ungarische Gesandte in Belgrad, Herrn Stoja­dinovic einen positiven Vorschlag überreichte, den dieser zwar sofort als diskutabel bezeichnete, 6 2 kurz darauf jedoch zurückwies (mittlerweile war die Tagung der kleinen Entente in Belgrad) mit dem Hinweis dass er mit Ungarn nur um Rahmen der kleinen Entente verhandeln könne. Obzwar Ungarn die kleine Entente als solche nie anerkannte und stets den Standpunkt der bilateralen Verhandlungen vertrat, war es bis zu einer gewissen Grenze gezwungen Stojadinovic's Standpunkt zu honorieren, oder aber auf jedwede Normalisierung der ungarische —jugoslawischen Beziehungen zu verzichten. So kam es zur Fortsetzung der Besprechungen während der Tagung des Völkerbundes im September 1937 durch den ungarischen Aussenminister und 6 3 in weiterer Folge zu Besprechungen während der Tagung der kleinen Entente in Sinaia durch den Gesandten in Bukarest im April 1938. 6 4 Im Sommer 1938 waren gewisse Fortschritte zu verzeichnen und Stoja­dinovich bezeichnete den Zeitpunkt der nächsten Tagung der kleinen En­tente, die Ende August stattfinden sollte, als entscheidend. „Jetzt oder nie", war seine Ansicht. In Ungarn war es bekannt, dass der jugoslawischen Ministerpräsident das volle Vertrauen Berlin's geniesst. Und in dem Bestreben das von Deutschland und Italien so oft betonte und auch gewünschte ,,gute Ver­hältnis" zu Jugoslawien und ,,modus vivendi" zu Rumänien zu erreichen, fügte man sich in Bled dem sozusagen forcierten Wunsche Stojadinovic's. Es sei bemerkt, dass es sich stets um die Frage der ungarischen Minderheiten und um die Gleichberechtigung Ungarns handelte. Während der Verhandlungen, die zum Communiqué von Bled geführt haben, hat die Ungarische Regierung an die Tschechoslowakei solche Forde­rungen gestellt an deren Annahme sie nicht rechnen konnte und die auch tatsächlich nicht angenommen worden sind. In Bled kam daher eine Eini­gung nur zwischen Jugoslawien und Rumänien einerseits und Ungarn anderseits zustande. 6 5 Die Ausschaltung der Tschechoslowakei hat eine sehr weitgehende Lockerung, wenn nicht das Ende der Kleinen Entente bedeutet; ohne Bled wäre das Verhalten Jugoslawiens und Rumäniens während der tschechischen Krise bestimmt ein anderes gewesen. 6 2 Alth Valdemár belgrádi magyar követ és Stojadinovié jugoszláv miniszterelnök fenti megbeszéléseiről lásd: DIMK. II. 72., 72a., 72b. sz. iratát. 6 3 A magyar-kisantant genfi megbeszéléseiről lásd: DIMK. II. 89., 90., 91., 92., 93., 94. sz. iratát. 6 4 A magyar—kisantant sinaiai megbeszélések nem áprilisban, hanem május elején voltak. Lásd: DIMK. II. 170., 174., 175., 176. sz. iratát. 6 5 A bledi megállapodásról lásd: DIMK. II. 293., 294., 294a„ 298., 301., 301a., 301b. sz. iratát. A bledi egyezményről kiadott kommünikét közli Halmosy i. m. 429—432. 1. 230

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