Évkönyv 2010 - Komárom-Esztergom Megyei Önkormányzat Levéltára Évkönyvei 19. (Esztergom, 2010)

Várvédő harcok a török korban - Babi Zoltán: Császári-királyi hadi-berendezkedési terv 1595-ből

BAGI ZOLTÁN Ist Gran vnser, so ist die Offenstadt Zum negsten, bey welcher Belagerung alle Zwey Krigßheer sollen ohn alles Mittl, Zusammen khommen. Vndt lagert sich das Nider hunga- rische auf jener seitten der Thonaw, vor Offen: das ander gleichsfals vor Pesst. In der Belagerung soll das müessige Krigsvolckh ein feyren, sondern sich vmb die negsten kleinen Turckischen Castellen, vndt Wachthaüser, vberal vleißig annehmen, damit der Paursmann von Ihnen befreihet: alle notturfft den Lager Zufuhren. Vndt d[er] feindt in der großen Vesstung zusamen getrieb[en], an aller notturff mangl leidte. 48r. Vor Offen, Wolte Ich wünschen: hohe, starckhe mit Erden ausgeschüttete Plock- heußen von oben Zu der feindt von den Maum getrieben, den Sturmendten Christlichen Krigßleuthen, weniger schadet. Sonsten werden Sie sich dermaßen vergraben, das man ge­nug, mit Ihnen wirt Zuschaffen haben: Wir Marggraff Hannßen von Brandenburgkh A[nn]o 42 wieder fahren. Von Offen führet vnß die güldene Thonaw, nach Griechsweissenburgkh, vndt soll hinfort das Krigßheer, nicht mehr, ohne große vrsachen getheilt werden, von wegen der nehe deß Feindts: sondern alzeit beyeinander verpleiben: Zue dieser Belagerung, wirt gantz hungerlandt, viel helffen, Vndt auf der Teysa nit weniger, alß auff der Thonaw. Drumb das einige Zolnock, an Commoditet[er], Offen vndt Gran, nit weichet Hoc ter repeto, et inculco. Die andern Vesstungen, alß Temesuar, Lippa & Jula, Stuelweissenburgkh, Sigeth etc. die mueßen sich entweder in kurzen ergeben, oder khönnen mit halben vncosten, vndt Volckh Alzeit belagert, vndt erobert werden, dan mitt diesen Zweye flüßen ist allen Tur- cken In hungarn vberal die rechte Handt, vndt alle hoffnung deß Succorß abschnietten. 48v. Nach Grichsweissenburgkh ist Constantinopl Zum negsten, vndt was dazwischen liegt, mueß sich Im durchzug ergeben, dieweil das Landt ... vndt kheine Vesstungen ver­wahret. Ohn Constantinopl ist nichts, oder gar wenig gewonnen: mit demselbigen aber ganz Europa, vndt groß theil Asia erhalten. Dan alhie isz Belli sedes, vndt sizen die grauhen Köpff, welche die andern hendt, vndt fließ regiren. Ein Exempl sey vnß Carthago: vndt wir Teutschen vor Alters, bey den Römern selbst, gleichsfals auch Roma, mit welcher Er­oberung das Regiment, vndt Ihr ganze Macht Zerstöret. Man soll dem feindt nach dem Herzen greiffen, vndt der Regirendten Köpff nicht vergessen, mit welcher Vntergang das Spiel gewonnen. Der Turckh hatt diese Regi meisterlich practiciret, vndt thuets nach heutiges tags: drumb gleich auf gleich, ist wertth, vndt Krigß Mennisch. Komet der Turckh mit großer Macht heraus, so mueß man Ihme den Köpff bieten, Sonsten ist alle p[re]paration imperfect, vndt vergebens: Wer sagt, das Er nicht stehet, der thuet vnrecht. In deme wir in Hungern mit dem feindt zuschaffen haben, soll der fiierst in Sieben- pürgen, mit seinen consorten, die Bulgarey vndt benachbarte landter, mit Raub vndt brandt angreiffen, 49r. damit durch solchen Emst der Türkische Tyrann geschrecket, mit großen sorgen seine Macht Zutheilen, werde gezwungen. 70

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