Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 20. (Szolnok, 2005)

ADATTÁR - Pozsonyi Zoltán: Karakter a karrier tükrében? Vincze Lajos életpályája (és személyisége) / 307. o.

ZOLTÁN POZSONYI CHARAKTER IM SPIEGEL DER KARRIERE LEBENSBAHN UND PERSÖNLICHKEIT VON LAJOS VINCZE Seit Langem ist eine der beliebten Gattungen die Lebensbahnanalyse. Bis zu den letzten Zeiten wurde es von den Historikern aber fast ausschließlich das Leben der herausgehobenen Politiker, Heerführer, kirchlicher Persönlichkeiten (Heiligen) unter die Lupe gezogen. Heutzutage kommen doch alltägliche Leute den gesellschaftshistorischen Annäherungen neuen Typs verdankend - oft zum Mittelpunkt der Prüfungen. Den traditionellen Biografien gegenüber, die lieber die Vorstellung der Karriere in den Vordergrund gebracht haben, bildet in unseren Tagen auch die Persönlichkeit neben der Lebensbahn der ins Fokus gestellten Person das Objekt der Analyse. Die dreizehn Quellen sind mit dem in Turkeve geborenen Redempten, Lajos Vincze zu verbinden. Auf Grund der an ihn und von ihm geschriebenen Privat-, bzw. offiziellen Briefe werden nicht nur die einzelnen Stationen seiner Lebensbahn, sondern auch sein besonderer Charakter klar gemacht. Lajos Vincze erblickte als Sprößling einer der wohlhabendesten Redemptenfamilien größten Ansehens das Tageslicht. Deswegen startete auch seine Lebensbahn meistbietend: mit vierzehn war er schon in Debrecen Privatschüler, dann drückte er auch dort die Bänke des berühmten Reformierten Kollegiums. Nach dem Abschluss seiner Studien wollte er zur adeligen Leibgarde kommen. Obwohl er auch die bedeutende finanzielle Unterstützung seines Vaters vom Hintergrund aus genießen konnte, gelang es ihm doch nicht, seinen Plan zu erfüllen. Die Soldatenkarriere vor den Augen haltend wurde er Fähnrich eines Infanterieregimentes, dann trat er zur Zeit seiner Hochzeit von der Armee aus, und siedelte sich auf dem Besitz seiner Frau, in Bony vom Komitat Győr, nieder. Er verkaufte sein Gut in Túrkeve nie, er brauchte es, denn er fand nach den reihenhaften Streiten mit seiner Frau auf dem alten Stammbesitz ein Obdach. Lajos Vincze, der seine fünf Kinder zur Welt gebrachte Ehefrau ständig betrog, kam oft wegen seiner Seitensprünge zu peinlichen Situationen. Zweimal wurde er mit Vaterschaft angeklagt. Er konnte sich aber zu beiden Fällen auf glückliche Weise klären. Er konnte von den Konflikten mit der lokalen Redemptenelite, genauer von denen mit dem Rat nicht sieghaft herauskommen. Der richtige Grund der Spannung steckte sich in der Sabotierung der Steuernbezahlung Vom Wohnort seiner Frau abweichend hatte Lajos Vincze im Jazygkumanischen Bezirk keine finanziellen Vorteile und Privilege, weil er adeliger Herkunft war. Er war aber unfähig, das anzunehmen, er versuchte sich in seinen an den lokalen Vorstand geschriebenen Briefen auf seinen Soldatendienst, die Verdienste seiner 337