Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 13. (Szolnok, 1998)
ADATTÁR - Tolnay Gábor: Mezőtúr és Öcsöd határperének jegyzőkönyve az 1720-as évekből / 437. o.
GÁBOR TOLNAY DAS PROTOKOLL DES FLURPROZESSES ZWISCHEN MEZŐTÚR UND ÖCSÖD VON DEN 1720ER JAHREN Mezőtúr und Öcsöd waren auch noch im 18. Jahrhundert Nachbarngemeinden. Zur Zeit der Verjagung der Türken zwischen 1685 und 1714 entvölkerte sich Öcsöd, während Mezőtúr im Laufe seiner Geschichte nie völlig entvölkert war. In den Jahren nach der Verjagung der Türken - zwischen 1720 und 1773 - mußte der Marktflecken Mezőtúr gegen die sich zurücksiedelnden Bewohner der neun Nachbarnorte, die ihre vermeinten oder gesetzmäßigen Unrechte oft selbst mit Außerachtlassen aller juristischen Verfahren zu heilen wünschten, viele und schwere Prozesse fuhren. Diese kamen dann zu neueren Prozessen, was dem Marktflecken Mezőtúr gesamt 14 835 "Rh Forint" kostete. Zu den Prozessen gab der Schenkungsbrief des Königs Matthias (regiert 1458 - 1490) vom 31. Dezember 1469 in Buda (Anlage 1) den Rechtsgrund, der dann 1560 von Ferdinand I. (ungarischer König 1526 - 1564) ratifiziert wurde. Die Anlage 2 ist die wortgetreue Kopie eines Protokolls vom 19. Januar 1722 in Mezőtúr. Der Streit brach zwischen den Einwohnern von Mezőtúr und Öcsöd deswegen aus, weil die Öcsöder in der Flußstrecke (Körös), die den Mezőtúrern gehörte, Fischfang trieben. Die Mezőtúrer fanden es nachteilig, und sie wendeten sich ans Gericht, das zum angegebenen Protokoll-Auszug alles nahm. Die Bedeutung der Quelle besteht darin, daß die Urkunden die wichtigsten Punkte der Feldmark festsetzen, auf deren Grund man auf den Landkarten der Militärvermessungen vom 18. Jahrhundert der Flur zwischen den zwei Orten genau folgen kann. Es ist den Kopien des ehemaligen Archivars Zoltán Fodor zu verdanken, daß dies alles bestehengeblieben ist. 446