Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 7. (Szolnok, 1992)

ADATTÁR - Szabó István : Történetek az oszét nemzeti eposzból, a "Nárt mondakör"-ből / 193. o.

ISTVÁN SZABÓ GESCHICHTEN AUS DEM OSETISCHEN NATIONALEPOS „NARTLEGENDEN" Die ersten schriftlichen Angaben über die osetischen Narterzählungen wurden zum ersten Mal in russischer Sprache von V. Corajev, dem Lehrer osetischer Abstam­mung des Kirchlichen Seminars und von D. Tschonkadse, dem grusinischen Schrift­steller veröffentlicht. Dann folgten ihnen die Publikationen der bekannten russischen Folkloristen, der Brüder Sanajev in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, 1871 veröffentlichte der russische Forscher, B.B. Pfaff die von ihm zusammengesam­melten osetischen Nartsagen. Ihrer Forschung von wissenschaftlichen Ansprüchen wur­de zwischen 1881—87 von V. F. Miller den Anstoss gegeben,und dann erschienen die sich mit dem Sagenkreis beschäftigenden Publikationen immer häufiger, besonders in den neunziger Jahren zur Anregung der progressiven osetischen Intelligenz. Nach dem Jahre 1917 wurden die zum Sagenkreis gehörenden Varianten auch offiziell gesam­melt. Mit der Hilfe von G. E. R. Dumézil, dem in Paris geborenen Religionshistoriker gelangten sie zur internationalen Kenntnis. Einer der berufensten Forscher der Kultur der kaukasischen Völker kam zwischen 1925-31, zur Zeit seines Aufenthaltes in Is­tambul dem in einer bestimmten Form Kaukasus berührenden Nartsagenkranz auf die Spur. In einigen Jahren fasste er das Ergebnis seiner Forschungen in seinem Buch mit dem Titel „Osetisches Epos und Mithologie zusammen. Die Narten sind mit keinen der im Laufe der Geschichte aufgetauchten oder heu­te noch lebenden Völkern zu identifizieren. Die sich auf sie beziehenden, hauptsäch­lich aus dem eisernen Zeitalter entstammenden Geschichten berühren dagegen alle Völ­ker, die im Raum von Kaukasus leben. Auf die zuverlässige mithologische und kosmo­logische Erklärung des Ursprungs des Wortes ,,nart" ist das Nartepos gebaut, das auch so aus Fragmenten besteht, wie „Kalevala der Finnen oder ,,Kalevipoeg der Estonen. Und eben so, wie bei der vorher Erwähnten sind die Nartsagen auch im Falle der Ose­tischen in erster Reihe in prosaischen und rythmisch prosaischen Varianten bestehen­geblieben, bloss ihr kleinerer Teil ist Text in Versen. Die Letzten wurden durch uns unseren Spielleuten „Igric ähnliche berühmte Sänger mit der Begleitung ihres charak­teristischen Volksinstruments „Fandür vererbt. Die Haupthelden der Geschichten stehen miteinander in verwandtschaftlichen Beziehungen und vertreten vier einander folgende Generationen, sie vereinigen sich in drei Familien, alle haben den gemeinsamen Namen „Nart, der auch heute in bestimm­ten Familiennamen zu entdecken ist. Die Geschichten bestehen aus vier Hauptzyklen: 1. Der Ursprung der Narten (Uarhag und seine Söhne Ahsar und Ahsartag). 2. Uarhag (Urismag) 3. Soslan (Sosruko) 4. Batras (Batrads). Ausser der grundsätzlichen Zyklen gibt es noch etwa 15 selbständige Themen­kreise, deren Inhalt ungewöhnlich vielfältig ist. An allen sind aber einige Varianten der Wandermotive bekannter Sagen, Epen zu erkennen. Diese werden in unserer Studie mit dem ungarischen Material vergliechen. 216

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