Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 6. (Szolnok, 1991)
TANULMÁNYOK - Nagy Márta: Görög feliratos ikonosztázionok és ikonosztázion-töredékek Magyarországon / 113. o.
MÁRTA NAGY: IKONOSTASIEN UND IKONOSTASIEN-BRÜCHSTÜCKE MIT GRIECHISCHER AUFSCHRIFT IN UNGARN Es gibt 7 Ikonostasien mit griechischer Aufschrift in liturgischer Anwendung auf dem Gebiet des jetzigen Ungarns. (Békés, Szentes, Eger, Miskolc, Budapest, Karcag, Dunaföldvár.) Drei der vier Ikonostasienbrüchstücke mit griechischer Aufschrift sind auch liturgisch benutzt. Die Tafeln mit riechischen Aufschriften entstammen aus den letzten Jahrzehnten des 18-ten und aus den ersten Jahren des 19-ten Jahrhunderts. Die Kunstwerke zeugen von den hohen Ansprüchen der Auftraggeber. Architektonisch gehören die Ikonostasien zu den die vollen Lunetten ausfüllenden, nach russisch - ukranischen Mustern gebauteten grossen Barockbildwändern. In der Architektonik ihres kleineren Teils sind auch die Elemente des folgenden Stils, die des Klassizismus zu finden. Die Schnitzwerke setzen sich in erster Reihe auf den 4 Ikonostasien von Miklós Jankovicz — aus dem Motivenschatz des klassizisierenden Spätbarocks in Ungarn, die auch Zopfelemente enthalten, und aus dem der zeitgenössischen südländischen Schnitzerwerkstätten zusammen. Die Schnitzwerke sind vergoldet. Die heimatlichen griechischen Ikonostasien knüpfen sich architektonisch und hinsichtlich ihrer Schnitzverziehrung mit wenigen Faden an die zeitgenössischen griechische Kunst an. Die Ikonwände folgen im allgemeinen ikonographisch dem Bildprogramm des russisch — ukrainischen Ikonostasientyps. Die die Ikontafeln malenden Meister arbeiteten durch verschiedene Stilwirkungen angeregt. (Kiewer Malerakademie, westlicher Barockstil, zeitgenössische griechische Kunst.) Ein Teil der Ikonen ist streng tradizionell (die Arbeiten der Meister von MoschopoÜs), auf ihren anderen Teil vermischen sich die Ortodoxelemente mit den Barockmotiven, jene sind überwiegend (die Werke von S. Teneci), ihr bedeutender Teil (die Bilder von A. Kuchelmeister) ist nicht als Ortodoxwerk zu betrachten, denn die Elemente der westlichen Barockkunst herrschen darüber. Alle Abarten des ortodox Andenkenmaterials von Ungarn werden von den für die Bestellung der Griechen gefertigten Kunstwerken vertreten. 175