Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 5. (Szolnok, 1990)
TANULMÁNYOK - Soós László: Tiszazug önálló iparosai (1876) / 55. o.
LÁSZLÓ SOÓS DIE SELBSTSTÄNDIGEN HANDWERKER VON TISZAZUG (1876) Die Einwohnerzahl der zehn Siedlungen (Cibakháza, Csépa, Kunszentmárton, Nagyrév, Szelevény, Tiszaföldvár, Tiszainoka, Tiszakürt, Tiszasas, und Tiszaug), die unter dem Namen Tiszazug eine Region bilden, verringerte sich in der Zeit der türkischen Herrschaft, einige Dörfer haben sich sogar ganz entvölkert. Neben dem sehr bedeutenden natürlichen Zuwachs ist es auch dem kontinuierlichen Einzug zu verdanken, dass man bei der Volkszählung im Jahre 1869. auf diesem Gebiet 28.947 Personen zusammenschreiben konnte. Die Mehrheit der Einwohner von Tiszazug — mit Ausnahme von Kunszentmárton, das zum Jász-Kumanien-Kreis gehörte — gehörte länger als drei Jahrhunderte zum Komitat Aussen-Szolnok, das 1567 mit dem Komitat Heves vereinigt wurde. Die Vereinigung aller Siedlungen auf einem Verwaltungsgebiet erfolgte erst im Rahmen des im Jahre 1876 gebildeten Komitats JászGrosskumanien-Szolnok. Nach der Kammerregistratur von 1876 arbeiteten auf diesem Gebiet 361 Fachleute mit selbstständigem Gewerbe. 70 % dieser Fachleute waren Müller, Kirschner, Schmied, Stiefelmacher, Stellmacher, Tischler, Weber, und Schneider. Mehr als die Hälfte der verhältnismässig wenig Handwerker arbeiteten an einer Stelle - in Kunszentmárton — das als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region bekannt ist. Auf dem Gebiet des Handels un der sonstigen Dienstleistungen wurden insgesamt 74 Gewerbescheine ausgelöst. Die grössere Hälfte der Kaufmannsschicht verkörperte das Gewerbe, das den täglichen Bedarf der Bevölkerung erfüllte, z.B. Krämer, Trödler, Gemischt- und Kleinhändler. Zum Schluss wertet der Verfasser auf Grund der Einkommensteuer vom Jahr 1873. die Abweichungen zwischen den einzelnen Handwerken aus und gibt fürjedé Siedlung die Namenliste von denen an, die auf diesem Gebiet im Jahre 1876 einen selbständigen Gewerbeschein besassen. 74