Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 4. (Szolnok, 1989)

TANULMÁNYOK - Papp Izabella: A görögök beilleszkedése a Jászkunság gazdasági és társadalmi közösségébe / 27. o.

IZABELLA PAPP DIE EINORDNUNG DER GRIECHEN IN DAS WIRTSCHAFTUCHE UND GESELLSCHAFTLICHE GEMEINWESEN JAZYGIEN-KUMANIENS Im 19. Jahrhundert spielte das in Ungarn ansässige Griechentum eine wichtige Rolle im Handel und im Kreditwesen des Landes. Die bisherigen Ausarbeitungen machen hauptsächlich mit der Geschichte jener Gebiete bekannt, in denen wichtige Gemeinschaften und Kirchengemeinden der Griechen wirkten. In ihrer im 2. Zounuk­Jahrbuch erschienenen Abhandlung erläuterte die Autorin die Ansiedlung und die zahlenmässigen Verhältnisse der Griechen in Jazygien-Kumanien. Hier untersucht sie nun die Verhältnisse zwischen den ansässig gewordenen Griechen und der örtli­chen Bevölkerung. Die Griechen kamen in Jazygien-Kumanien in eine eigenständige wirtschaftliche und gesellschaftliche Sphäre. Die von den Herrschern erhaltenen Privilegien sowie die Loskaufung von 1745 (redemptio) sicherten des Ansässigen bedeutende Rechte, allerdings waren die sich daraus ergebenden Verpflichtungen ebenfalls erheblich. Dadurch entstand eine relativ geschlossene Gemeinschaft, Fremde wurden nur ungern oder gar nicht aufgenommen. Im Gegensatz dazu lassen die Archivquellen erkennen, dass die Griechen weder bei ihrer Ansiedlung noch im späteren Prozess der Einordnung behindert wurden. Ihre Assimiliatonging hier mit weniger Erschwernissen vor sich als in den anderen Gebieten des Landes. In Jazygien-Kumanien gab es nämlich, ehe die Griechen und die Juden erschienen, so wenig Kaufleute, dass sie völlig ohne Konkur­renz waren. Die Bevölkerung benötigte sowohl die Waren der Griechen als auch ihre Darlehen. Als die Griechen alles erreicht hatten, was auf materiellem und wirtschaftlichem Gebiet denkbar war, wollten sie an der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten teilhaben und in den städtischen Rat gelangen. In Karcag schloss der Schutz der alten Privilegien dies aus, aber in Jászberény, der Provinzhauptstadt, konnten sie Ratsmit­glieder werden. Hier währte ihr Einfluss gegenüber den mit vorteilhafteren Bedin­gungen und einem umfangreicheren Warenangebot auftretenden Konkurrenten, den Juden, am längsten. Die wirtschaftliche Bedeutung und die Anzahl der Griechen im Distrikt ging zunächst in Kleinkumanien zurück, als sich dort die ersten jüdischen Kaufleute ansiedelten. In Jazygien wussten die Griechen bis 1850 die Ansiedlung jüdischer Kaufleute zu verhindern, dann vollzog sich allerdings auch dort ein Stellungs­wechsel im Wirtschaftsleben. 52

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