Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 3. (Szolnok, 1988)
TANULMÁNYOK - Horváth Lajos: Az Ujszászi család a XV-XVI. században / 9. o.
LAJOS HORVÁTH DIE FAMILIE VON UJSZÁSZ IM 15-16. JAHRUNDERT Die ursprünglich in der Arpadenzeit gegründete und schliesslich von germanischer Bevölkerung besiedelte Ortschaft Szász oder auch Szászi (der Ortsname geht auf das Wort „Sachse" zurück und findet 1347 seine erste urkundliche Erwähnung) wird irgendwann vor 1424 von untereinander verwandten jazygischen Lagerhauptleuten der Umgebung erworben. Seither trägt das Familiengeschlecht den Namen von Uj szász (oder auch von Szász). In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts steckt die jazygische Gesellschaft noch mitten in der verspäteten Feudalentwicklung. Die von Ujszász müssen sich immer wieder mit der eigenen jazygischen Gemeinschaft auseinandersetzen, die dem Aufstieg der Familie Hindernisse in den Weg legt. In den Besitz der Dörfer Ujszász und Szarvas gekommen, vertritt die Familie aufgrund ihrer Position als Grundbesitzer die Auffassung, dass sie jeglicher Steuerzahlung enthoben werden müsste. Jahrzehntelang konnte die Gesamtheit der Jazygen jedoch durch stets neue Prozesse verhindern, dass die Familie von Ujszász von der Aufstellung leichter Reiter bzw. von der Entrichtung des „Köchergeldes" (pecunia pharetralis) befreit wird. Durch eine vom 17. Januar 1465 datierte Urkunde des Königs Matthias erhalt Angalith von Ujszász schliesslich doch die völlige Steuerbefreiung, die auf die Verdienste ihres Bruders Mihály (Michael) von Ujszász zurückgeht. Er war königlicher Kaplan. Es waren keine geringen Aufgaben und Dienste, die die Familie für die Zentralmacht des Staates zu erfüllen hatte, um in die Reihen des Besitzeradels zu gelangen. Die von Ujszász schlugen militärische und geistliche Laufbahnen ein und bekleideten staatliche Ämter. Aufgrund der gleichsam kollektiven Anstrengungen der Familie wurde dem Mihály von Ujszász und seinem Bruder Péter im Jahre 1482 vom König Matthias der Adelstitel verliehen. Mihály war vorher bereits Kastellan von Komárom (Komorn). Durch den Erwerb weiterer Besitzungen erreichte die Familie bis zur Zeit der türkischen Eroberungen in Ungarn den Stand des mittleren Adels. Zu Opfern bereit, nahm sie am Verteidigungskampf der Grenzburgen teil. Leutnant Sándor (Alexander) von Ujszász starb 1552 bei Temesvár den Heldentod. Lőrinc (Lorenz) von Ujszász war 1570 Kastellan von Eger (Erlau), in den 1580er Jahren erscheint er als einer der Stuhlrichter des Komitats Pest und bekleidet gleichzeitig das Amt des Vizegespans. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts teilte sich die Familie. Einige Familienmitglieder blieben in Ujszász, wo sie in den türkischen Registern als nichtmoslemische Untertanen (reaya) auftauchen. Andere Familienmitglieder finden wir im verbliebenen Teil des ungarischen Königreiches in der Politik oder beim Militär. Sie ver19