Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

I. Band - 2. Das Kriegsarchiv im Rahmen der Staatsverwaltung

21 Seit 1564: Kanzlei-Ordnungen der HKR.-Präsidenten, betreffend Ord­nung, Indizierung und Aufbewahrung der Akten in der Registratur des HKR. 1711: „Instruktion und Ordnung“ für den Archivar. Hofdekret Josefs I., erlassen auf Antrag des Prinzen Eugen vom 4. 4. 1711. Siehe S. 16. Erstmalig 1729 erneuert. 1764—1766: Verschiedene Weisungen des FM. Graf L acy als GQuM. und HKR.-Präsident hinsichtlich Ordnung der Akten nach 14 Fachgebieten, Skartierung der Akten, Sammlung von Karten für die kommandierenden Generale, Förderung der Kartographie, Einrichtung eines Forscher-Zimmers und wissenschaftlicher Ver­wertung der Archivalien neben bloßer Aufbewahrung. 1776: „Instruktion für den Archivar“ des FM. Graf Hadik als HKR.- Präsident vom 21. 12. 1776. Dieselbe regelte die Ordnung der Akten nach 40 Fach­gebieten, bestimmte das Archiv zur Sammelstelle für die Akten aller dem HKR. unterstehenden Stellen, begann die Vereinigung aller Karten und Pläne im Archiv, gründete die Bibliothek. Vereinigung des Archivs im Gebäude „Am Hof“. 1782: Verordnung Hadiks vom 8. 4. 1782 über die Einziehung von Nachlässen verstorbener höherer Militärs. Ergänzt durch HKR. — 1801 — 3. 6. — G. Nr. 4261 und 4549 über Verlassenschaf ten militärischer Natur. 1801: Allerhöchste Resolution des Kaisers Franz II. vom 23. 3. 1801, veranlaßt durch Kriegsminister Eh. Carl und GQuM. FML. Baron D u k a. Orga­nisierung des KA. neben dem hofkriegsrätlichen Archiv; Bildung der auf der Schriften-Abt. basierten kriegsgeschichtlichen Abt. neben der topographischen Abt. und der Bibliothek; ausdrückliche Trennung zwischen verwertender und archiva- lischer Arbeit; weitere Akten- und Karten-Konzentrierung. — Im selben Jahre erließ D u k a die Instruktion „Über die innere Einrichtung des Kriegsarchivs“ mit der Bestandteilung in drei Hauptgruppen, nämlich Geschichte des Krieges, Länderkunde, Theorie und Geschichte der Kriegswissenschaften. 1810: „Instruktion für das Kriegsarchiv“ des GQuM. Graf Radetzky vom 18. 6. 1810. Neben Generalstabsoffiziere treten Archivar-Offiziere für die stabile Archiv-Verwaltung. 1818: Instruktion auf allerhöchste Entschließung Franz I. vom 1. 2. und 21. 7. 1818 nach Anträgen des GQuM. FML. Frh. v. Prohaska. Volle Ab­trennung der kriegsgeschichtlichen Arbeiten von den archivalischen Arbeiten. 1843: „Instruktion für die k. k. Feldarchive und statistischen Büros“, verfaßt von Obst. Fr. R. v. H a n n e k a r t. Sie veranlaßte die Errichtung einer 4. Abt. im KA. ausschließlich für die Feldarchiv-Angelegenheiten. 1864: „Instruktion für das Kriegsarchiv“ des GQuM. FZM. v. Benedek vom 18. 3. 1864 mit der Bestimmung des KA. für Kriegswissenschaften, Kriegs­geschichte und Länderkenntnis „im ausgedehntesten Sinne“. 1876: „Organische Bestimmungen des k. k. Kriegsarchivs“, er­schienen unter dem Chef des Gstbs. FZM. Frh. v. John, berichtigt 1884. Ver­einigung des „Generalstabsbüros für Kriegsgeschichte“ mit dem KA. Dieses geglie­dert in: Kriegsgeschichtliche Abt., Schriften-Archiv, Karten-Archiv und Kriegs- Bibliothek. Das Personal teilt sich in vorübergehendes von den Stäben und der Truppe und in stabiles vom qualifizierten Armeestand. — Die „D ienstvor- Schrift für das k. k. Kriegsarchiv“ vom 6. 6. 1876 enthielt Bestimmungen in 83 Punkten für die Abt. für Kriegsgeschichte, das Karten-Archiv, die Kriegsbiblio­thek, die personellen Obliegenheiten, die ökonomischen Angelegenheiten und die Kanzleigeschäfte. 1884: „Dienstvorschrift für das k. k. Kriegsarchiv“ des FML. Frh. v. Sacken vom 15. 5. 1884. Sie ergänzte die „Dienstvorschrift“ von 1876 durch weitere 20 Punkte. Im selben Jahre wurden „Bestimmungen über die Be­nützung der Akten, Karten und Bücher des Kriegsarchivs“ erlassen, die 1890 als Dienstbuch E-40 erschienen und 1906 berichtigt wurden. 1888: „D ienstvorschrift für das k. k. Kriegsarchiv“ vom 29. 12. 1888, erlassen unter dem Chef des Gstbs. FZM. v. Beck und dem Archivdirektor L. W e t z e r. Diese Vorschrift bezeichnete als Aufgaben des Archivs die Kriegs­geschichtsschreibung und die Ausgestaltung des Archivs, der Kartensammlung und der Bibliothek. Sie gab Richtlinien für die wissenschaftliche Arbeit. 1890: „O rganische Bestimmungen für das k. u. k. Kriegsarchiv“ (Beck-Wetzer), erschienen als Dienstbuch A-l,c, brachten eine Neubezeich­nung der Abteilungen. Neben den bisherigen Offiziersgruppen wurde die Einteilung

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