Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 13. Die Bibliothek

97 Werke wurden nunmehr in vier Hauptklassen geteilt, die zugleich den Umfang der Kriegsbibliothek in fachwissenschaftlicher Hinsicht kennzeichneten: Kriegswissenschaften — Geschichte und Politik — Geographie und Stati­stik — Hilfswissenschaften. Diese Einteilung wurde beibehalten, bis unter dem Bibliotheks-Vorstand Mjr. Sch eis eine Unterteilung in vier andere Gruppen, nämlich in die reinen Militärwissenschaften, die militärischen Hilfs­wissenschaften, die Zeitschriften und in die Enzyklopädien, Wörterbücher und Miszellen vorgenommen wurde. Der so gegliederte Bücherbestand hatte 1853 bereits die Zahl von 20.843 Bänden auszuweisen. In der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. setzte abermals eine Zeit bedeutender Vermehrung des Bestandes ein, von 1853 bis 1867 waren weitere 5271 Werke mit 11.491 Bänden und von 1868 bis 1875 neuerlich 2961 Werke mit 5885 Bän­den zugewachsen. Mit Abschluß des Jahres 1875 konnten in den vier ge­druckten Katalogen (erster Band 1853, mit Nachtragsbänden 1869, 1870 und 1879) 17.049 Werke mit 38.219 Bänden angeführt werden. Während die Zahl der vom KA. abonnierten Zeitungen 1820 nur 15 betragen hatte, stieg sie 1836 auf 29 und erreichte 1875 die Höhe von 88 Blättern. Der Bücherbestand betrug 1899 rund 25.500 Werke mit 61.200 Bänden. Außer den regelmäßigen Ankäufen hatte die Bibliothek durch den Erwerb der Büchersammlung des Hptm. Jakob H o m o 11 a einen einzigartigen Zu­wachs erhalten. Eine Donation des Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein brachte die Sammlung des FZM. Franz R. v. H a u s 1 a b, die 1500 Werke mit 2100 Bänden zählte, ins Haus. Nach jahrelanger Arbeit wurde der gesamte Bestand nach modernen und praktischen Gesichtspunkten endgültig in Materien geordnet und in dem 1896 gedruckten Katalog der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einschließlichh der beiden bis 1905 er­schienenen Nachträge wies derselbe 30.000 Werke mit 80.000 Bänden aus. Das Ende der österr.-ung. Wehrmacht 1918 brachte der Bibliothek rei­chen Zuwachs, da viele militärische Behörden und Unterrichtsanstalten ihre Büchersammlungen dem Archiv ablieferten. Ein Großteil dieser Bestände wurde eingereiht oder er diente zur Ausgestaltung der Dublettensammlung. Nur die Bibliotheken der Theresianischen und der Technischen Militär- Akademie, sowie jene des Technischen Militärkomitees und des Militär-Inva- lidenhauses blieben geschlossen erhalten. Durch handschriftliche Nachträge ist der durch den gedruckten Materien­katalog (1896—1905) erfaßte „Altbestand“ auf etwa 170.000 Bände gebracht worden. Verlustreich gestaltete sich eine „Dubletten-Tauschaktion“ in den Jahren 1940/45. durch welche die Bibliothek zusammen mit den übrigen Abgaben nach Kriegsende gegen 20 t Material einbüßte, und zwar hauptsächlich aus dem „Neubestand“. Immerhin zählt die Bibliothek heute noch immer außer den etwa 170.000 Bänden des „Altbestandes“ und 25.000 im Zettelkatalog er­faßten Erwerbungen seit 1924 mit den Resten der vier großen, selbständigen Bibliotheken und der Bibliothek des Luftfahrtarchivs etwa 380.000 Bände. Das Bibliotheksgut setzt sich zur Zeit aus 9 verschiedenen Gruppen zu­sammen, nämlich: 1 1. Die Hauptbibliothek. Die Hauptbibliothek stellt das Kernstück der Bibliothek dar. Die Glie­derung in 24 Wissensgebiete A—Y geht auf die Schaffung des Kataloges 1896 7

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