Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
II. Band - 12. Die Bildersammlung
89 In der Kartensammlung selbst wurden bereits seit geraumer Zeit die mit dem Kartenmaterial einlaufenden geographischen Ansichten auf Karten und in Atlanten besonders katalogisiert und so der Grundstock zur „geographischen Bildersammlung“ gelegt. Von den nun neu hinzugekommenen Bildern wurden aber die „Adjustierungs-Bilder“ 1906 wieder von der Kartensammlung abgetrennt und der Bibliothek des KA. zugewiesen. Als die Bibliothek 1938 selbständig wurde, zog das KA. die Sammlung an sich und reihte sie wieder in die „Mémoires“ (Abt. XXI) ein, wo sie bis zu ihrer Rückgabe an die Bibliothek im Jahre 1945 blieb. Die 1906 bei der Kartensammlung verbliebenen Bilder wuchsen in den folgenden Jahren, insbesonders während des Weltkrieges 1914—1918 durch den Zustrom von Kriegsbildern gewaltig an. Doch nun folgten auch größere Abgaben: 1922 wurden die Porträtsammlung und die Sammlung mil. Denkmäler (75 Sammelwerke mit 126 Bde., 4108 Einzel- und Gruppenbildern, 249 Bildern von Denkmälern und 807 Miszellen) samt Katalogen an die Bildersammlung der österr. Nationalbibliothek abgetreten, im gleichen Jahre die vorhandenen „Schlachtenbilder“ (486 Stück) an das Heeresmuseum, etwa 10.000 Negative von Aufnahmen aus dem Weltkrieg 1914/18 an das kartographische (früher Milgeogr.) Institut übergeben. 1938 trat die Kartensammlung außerdem die inzwischen gesammelten „Fliegerbilder“ (rund 57.000 Stück) an die neugeschaffene Luftfahrt-Bildersammlung (siehe S. 91) ab, sodaß 1950 die Kartensammlung über die geographische Bildersammlung, erneut gesammelte Weltkriegsbilder und eine neu begonnene Porträtsammlung verfügte. Außerdem wurde ihr im selben Jahr die Bildersammlung des ÖBH. angegliedert. Schließlich wurden seit dem Bestand des Marinearchivs in diesem Marinebilder gesammelt. Damit waren innerhalb des KA. die vorhandenen Bilder bei 4 verschiedenen Abteilungen untergebracht, was für den Forscherdienst sich als sehr hinderlich erwies. Daher wurde durch die Archivdirektion 1951 verordnet4), daß diese verschiedenen Sammlungen zu einer einheitlichen „Bildersammlung des Kriegsarchivs“ mit folgender Gliederung vereinigt werden sollen: I. Die Porträt-Sammlung; II. Die geographische Bildersammlung; III. Die Heeres-Bildersammlung; IV. Die Marine-Bildersammlung; V. Die Luftfahrt-Bildersammlung; VI. Die Kriegs-Bildersammlung; VII. Sonstige selbständige Sammlungen. Die vorläufige Führung und Inventarisierung obliegt der Kartensammlung. B. Die Porträt-Sammlung. Der Zettelkatalog der erst 1938 wieder begonnenen Porträtsammlung umfaßt bereits ca. 10.000 Stücke. Porträts, welche in Büchern und Zeitschriften der Handbibliothek der Kartensammlung enthalten sind, sind im Katalog vollständig aufgenommen. Verzeichnis: 5541 Einzelbilder, 920 Gruppenbilder, 18 Negative. (Ohne Ge- fallenen-Porträts). C. Die geographische Bildersammlung. Wie schon im allgemeinen Teil erwähnt, handelt es sich hier vor allem um Bilder innerhalb der Atlanten und Kartenwerke, die natürlich nur katalogmäßig von der eigentlichen Kartensammlung getrennt werden können. Aus 4) KA. Z. 365/1951.