Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 8. Das Archiv der k. u. k. Kriegsmarine

57 10. Zivilprozesse: Vergleiche, Eidesablegungen, Zeugenverhörprotokolle. Verzeichnis: 1. Maritim-militärisches Archiv: 2601 Fasz. (darin 2010 Navi­gations- u. Schiffstagebücher v. 1801—1918, AB. 527—3/M—27), dazu 94 Materien- Reg.; — 2. Technisches Archiv: 88 Fasz., dazu 5 Materien-Reg.; Mappen-Archiv (Technische Plansammlung), 1802—1918: 370 Mappen mit ca. 40.000 Plänen; — 3. Administratives Archiv: 203 Fasz., dazu 8 Materien-Reg.; — 4. Judizielles Archiv: 104 Fasz., dazu 4 Materien-Reg. II. Die Sonderbestände. Im Gegensatz zu den allgemeinen Marineakten ist bei den Sonderbestän­den des alten Marine-Archivs die Provenienz erhalten geblieben, allerdings sind dies nur Registratursreste. 1. Das Archiv des Marine-Departements. Es handelt sich hierbei um das Marine-Departement unter dem Kriegs­und Marineministerium des Eh. Carl von 1801 bis 1805. Erhalten sind nur noch 20 Prot, und Indices der Jahre 1802—1805. 2. Das Archiv des Marinekommandos V e n e d i g (T r i e s t). Nach der Rückgewinnung von Triest und der venezianischen Gebiete wurde 1814 ein neues Marine-Kommando bzw. -Oberkommando in Venedig errichtet, welches 1859 nach Triest verlegt wurde und dort bis 1863 bestand. Verzeichnis: 12 Fasz., 482 Prot., 2 Bde. Ratssitzungsprot., 3 Fasz. Justiz­normalien (1817—1843), Kopialbücher des Marine-Kmdo. von der Korrespondenz mit dem HKR. (KM.) 1814—1863 („Hofkriegsbuchhaltung“): 111 Bde. 3. Das Marine-Ministerium. Dieses bestand von 1862 bis 1865 und gewann insbesonders nach dem Scheiden des Eh. Ferdinand Maximilian vom Marine-Oberkommondo in Triest an Bedeutung, bis es durch die Marine-Sektion im RKM. (siehe S. 58) abgelöst wurde. Verzeichnis: 16 Fasz., 4 Elenche (1863). B. Das neuere Marine-Archiv. Dieses umfaßt im allgemeinen die Akten von 1864—1918 und ist nach dem Provenienz-System geordnet. Allerdings vollzog sich der Übergang vom alten zum neueren Marine-Archiv nur langsam und so kommt es immer wieder vor, daß gewisse Materien (z. B. Schiffstagebücher) auch nach 1864 der ent­sprechenden Rubrik des alten Marine-Archivs angegliedert wurden. Außerdem reichen die Anfänge vieler im neueren Archiv hinterlegter Bestände in das alte Archiv zurück. Anderseits erliegen im neueren Marinearchiv auch Be­stände, die vor 1864 hinausreichen, z. B. die Hafenadmiralate Triest und Venedig oder die Marine-Infanterie. Die Bestände des neueren Archivs sind sehr lückenhaft. Da mit dem Zusammenbruch 1918 der überwiegende Teil der Marineeinrichtungen an Nach­folgestaaten gelangte, ging von zahlreichen Marine-Dienststellen die gesamte Registratur verloren, so z. B. vom Marinetechnischen Komitee, vom Marine- Evidenzbüro, von der Seetransportleitung u. a. Der Rest hat durch Verlage­rung während des zweiten Weltkrieges stark gelitten, sodaß die nachstehenden Verzeichnisse nur in großen Zügen gegeben werden können. Einen Anhalt für die Gliederung bildet der Schematismus für das k. u. k. Heer und für die k. u. k. Kriegsmarine von 1914.

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