Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
II. Band - 6. Der Sonderbestand - 7. Das Archiv des Österreichischen Bundesheeres1918—1938 (1945)
45 einzelnen Materien vorgesehenen Rubrikenzahlen (vgl. Bd. I, S. 149) versehen und nach diesen abteilungsweise in Faszikeln gesammelt. Die Amtsleitung bediente sich 1918—19 der einfachen fortlaufenden Zählung. Die seit 1924 für alle österreichischen Zentralstellen gültige „Kanzleiordnung für die Bundesministerien“ 8) behielt das Rubrikensystem zwar bei, ergänzte es aber durch die Einführung der „Grundzahl“. Darunter wurde jene Geschäftszahl verstanden, die das erste in einer Angelegenheit innerhalb eines Jahres laufende Schriftstück (Akt) erhalten hatte. Weitere, dieselbe Sache betreffende Akten waren — unbeschadet ihrer gesonderten Numerierung beim Einlauf — innerhalb des Kalenderjahres unter der Grundzahl zusammenzuhalten; die Geschäftszahlen dieser weiteren Akten in der gleichen Angelegenheit hießen „Nachzahlen“. Die Methode, alle Akten, die einen bestimmten Fall betrafen, unter der Grundzahl zu vereinen, sollte das rasche Ausheben aller zu einem Einlauf einschlägigen Vorakten (die „Priorierung“) erleichtern. Die neue Kanzleiordnung merzte überdies manche Fremdwörter aus. Der Akt hieß nunmehr Geschäftsstück, bekam eine Geschäftszahl und wurde, nachdem er laut Geschäftsplan mit dem Geschäftszeichen (Rubrikenzahl) versehen war, in der Lagerstelle (früher Registratur) nach Geschäftszeichen und innerhalb dieser nach der Folge der Grundzahlen mit der niedersten Zahl obenauf geordnet verwahrt. Register und Indices wurden zum Nachschlagbuch, das einen Sachanzeiger (Materienregister) und Buchstabenanzeiger (alphabetischer Index) zu enthalten hatte; Exhibitenprotokolle (Elenche) hießen Geschäftsbücher. Der Archivkörper des BM. ist gegliedert in den Hauptbestand, der die Akten der organisationsgemäßen Abteilungen enthält, und in sonstige Bestände, worin verschiedene Aktengruppen, die außerhalb der normalen Aktenreihen entstanden sind, schriftlicher Niederschlag von zeitweilig bestandenen Kommissionen, Referentenbehelfe u. ä. zusammengefaßt sind. Über diese Zentralstelle unterrichten die AB. 551—4—1 und 552—4—2. Verzeichnis: a) Hauptbestand des StA. f. HW. undBM. 1918 bis 1938: 5865 Fasz., 1045 Bde. — b) Sonstige Bestände: Ministerratsprotokolle 1918—38: 48 Fasz.; Ministeradjutantur 1918—38 9): 30 Fasz., 90 Bde.; dazu Staatssekretär Mayer, Schriftverkehr 1918/19, 1 Fasz.; Pressedienst 1920—38 9) : 11 Fasz., 2 Bde.; Interne Geschäftsstücke der Abteilungen9): 53 Fasz., 4 Bde.; Interne Geschäftsstücke der Abteilungen9), dazu Reehtsbüro, Klagen und Beschwerden, Erkenntnisse, Verträge: 5 Fasz.; Referentenbehelfe des Präsidialbüros, des FML. Johann Kuben a und GM. Johann Glasner: 14 Fasz.; Rechnungsdepartement-Buchhaltung 1919—38 9): 40 Fasz., 36 Bde.; Hilfsämterdirektion, Behelfe und Evidenzen: 5 Fasz.; Stabskompagnie im BM. f. LV., Behelfe und Evidenzen: 9 Fasz.; Parlamentskommission 1919—31 9): 16 Fasz., 2 Bde.; Ausbildung: Kanzleiunterweisungskurs im BM.: 1 Fasz.; Reichsbildungsausschuß „A“ : 1 Fasz.; Wirtschaftsunteroffizierskurs, Beurteilungslisten: 1 Fasz.; Befehle und Vorschriften: Militärstiftungen und Transporttarife: 1 Fasz.; Evidenzbehelfe, Viertel- und Halbjahrsberichte: 17 Fasz.; Militärwochenberichte 1918/19: 1 Fasz.; Naehrichtenblatt des k. u. k. KM. und des liquidierenden KM.: 1 Fasz.; organische Bestimmungen des k. u. k. Heeres: 3 Fasz.; Verlautbarungen für Angestellte im BM.: 1 Fasz.; Vaterländische Front, Erlässe: 1 Fasz.; Bundesheer, Organisation: Ausbau: 4 Fasz.; Orgamsationserlässe: 2 Fasz.; Verwendungsstände: 1 Fasz.; Personalübernahme: Bestätigungen und Einteilungen 1920: 1 Fasz.; Geniestab, Offiziere, Beamte, Werkmeister 1920: 2 Fasz.; Maturantenevidenz 1919: 1 Fasz.; Mehrstandspersonal, Dienstverträge: 1 Fasz.; Offiziere und Beamte, Beurteilungsblätter: 1 Fasz.; Offiziere, Vertragsabschlüsse: 1 Fasz.; 8) 1935 vom BM. f. LV. in einer Neuauflage herausgegeben. 9) Lückenhaft, da während des Krieges 1939/45 verlagert gewesen.