Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 5. Das Conrad-Archiv

40 Der Flügeladjutant war der ständige Begleiter bei allen dienst­lichen Angelegenheiten und er hatte die diesbezüglichen Vormerkungen zu führen. Daneben oblagen ihm die Registrierung und Verwaltung der beim Chef des Gstb. unmittelbar einlaufenden Dienstpost. Die im Kanzleiarchiv des Flügeladjutanten hinterlegten Akten sind teils militärischen teils politi­schen Inhaltes. Für das Jahr 1912 erliegen hier auch Akten über Conrads Tätigkeit als Armeeinspektor und die Korrespondenzen des damaligen Chefs des Gstb., GdI. Blasius S c h e m u a. Dieser ganze Bestand wurde nach dem ersten Weltkrieg vom FM. Conrad für sein Memoirenwerk „Aus meiner Dienstzeit“ als Quellenmaterial herangezogen und ab 1913 liegen den einzelnen Fasz. diesbezügliche Anmerkungen bei. Deswegen wurden auch die noch er­haltenen Manuskriptteile des Werkes „Aus meiner Dienstzeit“ diesem Bestand angeschlossen. Als Flügeladjutant war von der Berufung Conrads zum Chef des Gstb. bis zum Frühjahr 1910 der Hauptmann im GstbsKps. Franz Putz eingeteilt, dem dann der Hauptmann im GstbsKps. Rudolf Kundmann folgte, der diesen Dienst, zuletzt als Oberst, bis zur Enthebung Conrads vom Posten des Chefs des Gstb. (2. 3. 1917) versah. Vom 7. 3. 1917 bis zum Zusammenbruch war es wieder Franz Putz, der nunmehr als Oberst und Chef der Generalstabsabteilung des HGK. Tirol zugleich die Funktion eines Flügeladjutanten wahrnahm. Allerdings ist aus dieser Zeit kein Bestand vor­handen. C. Das Archiv des Personaladjutanten. Der Personaladjutant versah die persönlichen Dienste und war vornehm­lich der Begleiter auf allen Inspektionsfahrten. Daneben hatte er einen Teil der halboffiziellen und privaten Korrespondenz zu besorgen und die Vormer­kung über die beim Marschall vorsprechenden Personen zu führen. Dieser Dienst oblag zunächst dem Obit. (später Rtm.) Rudolf R. v. Schildenfeld, dann ab August 1916 dem Rtm. Rüdiger Seutter v. Lötzen bis zu Conrads Ausscheiden aus dem Front-Dienst im Juli 1918. Der vorhandene Bestand umfaßt nur die Zeit von 1916—1918. D. Die Materialiensammlung und Nachlässe. Diese Gruppe verdankt ihren Ursprung dem Bemühen im Hinblick auf eine später zu verfassende Biographie C o in r a d s, Beiträge von Zeitgenossen, Veröffentlichungen, Bilder und sonstiges Material jeder Art zu sammeln. Die­ser Gruppe wurden auch Schriften einzelner Persönlichkeiten beigefügt, so- ferne sie ausschließlich Conrad betreffen. E. Die Erinnerungsstücke. Sie umfassen verschiedene Gegenstände musealen Charakters aus dem Leben des Feldmarschalls. F. Die Bibliothek. Die Büchersammlung Conrads hat zur Zeit im KA. als Leihgabe Auf­stellung gefunden. Als Nachschlagebehelf ist ein Zettelkatalog vorhanden.

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