Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

I. Band - 14. Die Archive der Zentralstellen des Heeres

161 mandos“ genehmigt, das mit 1. 10. in Wirksamkeit zu treten hatte. An seiner Spitze stand Eh. Albrecht; es hatte das aus dem Krieg sich ergebende Reformwerk der Armee durchzuführen (s. S. 147) und bestand bis 1868. Verzeichnis: Akten: 18 Fasz.; — Prot., Indices, Fremdnunimernbücher („Re­pertorium“): je 2 Bde.; — Akten des „Central-Militär-Comités für patriotische Gaben beim k. k. Armee-Ober-Commando“ 1866 (dabei befinden sich auch Akten gleichgearteter Komitees aus den Jahren 1859 und 1864!): 1 Fasz. H. Das Archiv des k. k. Ministeriums für Landesverteidigung (1868—1918). Als nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 die „Landwehren“ (in Ungarn: „Honvéd“) geschaffen wurden, entstand als Zentralstelle ein Ministerium für Landesverteidigung und öffentliche Sicherheit für die „im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“. Mit a. h. Entschließung vom 10. Jänner 1868 wurde bestimmt, daß diesem Ministerium die bisher im Ministerium des Innern behandelten, auf das Militärwesen und die Landesgendarmerie bezüg­lichen Agenden überwiesen werden; in diesem Sinn begann es seinen Wir­kungskreis am 16. 1. 1868 äS). Im Jahre 1870 wurden die Angelegenheiten der öffentlichen Sicherheit dem Ministerium des Innern wieder rückübertragen. Der Wirkungskreis des Min. f. LV. umfaßte die Angelegenheiten der Ldw. und des Landsturmes und die politisch-administrative Tätigkeit auf dem gesamten Gebiet der bewaffneten Macht und der Gendarmerie. Es bestand daher aus einem militärischen und einem politischen Teil, dann dem Prä­sidium, der k. k. Gendarmerie, der Ministerialrechnungsabt. und den Ldw.- und Gendarmerie-Fachrechnungsdepartements. Das Präsidium bearbeitete: alle Personalangelegenheiten der Generale und Stabsoffiziere, Regelung der Beförderung aller Standesgruppen, militär­politische Angelegenheiten im allgemeinen, Vereinsangelegenheitein und mil. Nachrichtenwesen; Propaganda-, Auszeichnungs- und Ehrensachen; Mobili­sierungsvorsorgen. Das Arbeitsgebiet des militärischen und politischen Teiles war in 20 Ab­teilungen gegliedert, von denen der militärische die Abt. I—XII, XIX und XX (Gendarmerie) und im Krieg 1914—1918 noch die neugeschaffenen Abt. XXI bis XXVI, der politische die Abt. XIII—XVIII umfaßten. Ihre Sachgebiete waren: Abt. I: Personalangelegenheiten der Oberoffiziere und Offiziersaspiranten; II: Organisation von Ldw. u. Landsturm, Ordre de bataille, Offizierskurse, Trup­penausbildung, Dislokation; III: Artillerie, Munitions- u. Trainsachen, Pferde u. Tragtiere, Personalia der Tierärzte u. Veterinäre; III/HB: Baudienst, Personalia der Ingenieuroffiziere u. des Baupersonals; III/U: Erziehungs- u. Bildungswesen; III/W: Waffen- und Schießwesen; IV: Rechts- u. Militärjustizsachen, parlamenta­rische Angelegenheiten der Militärjustiz, Ehesachen (IV/Z); V: Administrative Agenden mil.-judizieller Natur, einschließlich Personalia der Militärauditore, Presse­sachen; VI: Sanitätswesen, einschließlich Personalia; VII: Durchführung des Wehr- u. Landwehrgesetzes, Standesangelegenheiten der Mannschaft; VIII: Mobi­lisierung, Dienstbücher, Dolmetsche; IX: Alle Landsturmangelegenheiten; X: Ge­bühren-, Rechnungs- u. Kassawesen; X/B: Budget; X/E: Einquartierung, Feld- u. Kriegsschäden; X/U: Stiftungen, Unterstützungs- u. Versorgungswesen; XI: bis 1917/18: Unterkunft u. Kasernenbauten, Einquartierung; — seit 1918: Militär­versorgung; XII: Lieferungen, Montur- u. Ausrüstungswesen; XIII: Personalia des politischen- u. Kanzleipersonals, Unteroffiziersanstellungsgesetz, Amtsbibliothek, * 11 23) RGBl. 1868, 5. Stück. 11

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