Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
I. Band - 10. Die Auszeichnungsakten und das Militär - Maria Theresien - Ordensarchiv
103 Tapferkeitsmedaillenverleihungen: 5 Bde.; Vormerkungen und Verzeichnisse über Verleihungen von Tapferkeitsmedaillen: 4 Bde.; zu den Aktenbeständen Pers. Nr. 2540, 6440 und TM. Nr. gibt es einen gemeinsamen Namenszettelkatalog: 46 Karteischachteln; c) Silbernes Verdienstkreuz: Verleihungsverzeich- nis an Zivil und Mannschaften (nach Resolutionsheften): 1 Bd.; Kartothek über erfolgte Verleihungen: 54 Karteischachteln; d) EisernesVerdienstkreuz: Namensevidenz: 10 Bde.; e) Karl-Truppenkreuz: Vormerkungen der Auszeichnungsgruppe AOK. über Empfang und Ausgabe (September 1917—Oktober 1918): 1 Heft; f) Verwundetenmedaille (Pers. Nr. 71): 1 Indexbd.; g) AOK. Belobungen: Index für Offiziere: 1 Mappe, für Mannschaften: 1 Mappe; AOK. Belobungen und Beförderungen 1915/16: 1 Mappe; h) Ausländer: Vormerkungen über die beim AOK. eingelangten Belobungsanträge für Ausländer: 1 Mappe. d) Die „Heller-Kommission“. Als die Auszeichnungsgruppe des AOK. aufgelöst wurde, harrten noch schätzungsweise 150—200.000 Belohnungsanträge einer Erledigung. Das Gros derselben betraf Angehörige der österr.-ung. Wehrmacht, die nach Stellung des Antrages in Kriegsgefangenschaft geraten waren. Nach den geltenden Bestimmungen durften diese Anträge erst nach beendetem Rehabilitierungsverfahren einer Behandlung zugeführt werden. Außerdem lag noch eine große Zahl von Belohnungsanträgen aus dem Jahre 1918 vor, die vom AOK. und der MKSM. noch nicht bearbeitet waren. Zur Erledigung dieser Akten wurde vom StA. f. Hw. mit Erlaß, Z. 20616, vom 9. Oktober 1919 eine Kommission unter dem Vorsitz des Obst., späteren GM. Wolfgang Heller eingesetzt. Diese „Heller- Kommission“ amtierte im KA. Bis zu ihrer Auflösung 1922 erledigte sie etwa 9000 Anträge, vorwiegend für österr. Staatsbürger, positiv durch Ausgabe einer Anspruchs-Bestätigung. Von 1921 an unterstand die Kommission dem MLA., dem auch vom KA. der gesamte Aktenbestand der Auszeichnungsgruppe AOK. leihweise übergeben wurde15). Nach Auflösung der Kommission gelangten dieses Material wie auch deren eigene Akten an das Archiv. Verzeichnis: Offiziere: 11 Kartons; Mannschaften: 9 Kartons; hierzu: 5 Bde. Prot., 4 Bde. Indices, 1 Zustellbuch. e) Die „Konzeptakten“. Anläßlich einer ersten Sichtung der im Laufe des Weltkrieges angefallenen Feldakten erfolgte bei der „Neuen Kriegsakten-Abt.“ des KA. die Ausscheidung der Vorgefundenen Auszeichnungsakten und ihre Überweisung an die Belohnungsaktengruppe des KA. Der dadurch neu geschaffene Bestand, kurz „Konzeptakten“ genannt, erreichte aber keine Vollständigkeit. Er umfaßt demnach Auszeichnungsakten und Protokolle verschiedener Heereskörper, sowie einzelner Truppenteile, in die aber im Laufe der Zeit auch einige „Varia“ eingeschoben wurden. Durch die Art der Aussortierung dieser Stücke ging der kanzleimäßige Zusammenhang zwischen den Akten und Protokollen der Heereskörper vielfach verloren. Als Suchbehelf dient ein Faszikelindex in Form eines Zettelkatalogs. Verzeichnis: Konzeptakten: 326 Fasz.; Evidenz über AOK.Befehle in Auszeichnungsangelegenheiten 1914—1918: 1 Bd.; sonstige Prot. Nr. 1—388; Faszikelindex: 1 Karteischachtel. 15) Kommissionsprotokoll vom 18. 11. 1921; KA., Neue Kriegsaktenabteilung Res. Nr. 270.