Inventare Teil 5. Band 8. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1940)

Vorwort mit Zusammenstellung neu übernommenen Schriftgutes

Zusammenstellung neu übernommenen Schriftgutes. 17* fonds obgelegene Verwaltung jener Güter, Häuser und Wertpapiere fort, die, wie oben S. 13* ausgeführt, dem Familienversorgungsfonds aus dem Eigentum des Kriegsgeschädigtenfonds verblieben sind. Nach der Wieder­vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich im März 1938 wurden die Geschäfte dieses Fonds bis März 1939 unter kommissarischer Leitung noch in gleicher Weise weitergeführt. Mit Gesetz vom 14. März 1939 über die Rückgängigmachung der Aus- folgung von Vermögen an das Haus Habsburg-Lothringen (Gesetzblatt für das Land Österreich vom Jahre 1939, Nr. 311) wurden die §§ 2—7 des österr. Bundesgesetzes vom Jahre 1935 (s. oben S. 13*) außer Kraft gesetzt. Auf Grund dieses Gesetzes wurde der Generaldirektor des Fonds Dr. Paul Nikola als besonderer Verwalter des Familienversorgungsfonds in Liquidation eingesetzt und beauftragt und ermächtigt, die Verwaltung und Vertretung des durch das oben genannte Gesetz vom 14. März 1939 auf das Land Österreich übergegangenen Vermögens zu besorgen und sich hiebei des Apparats der bisherigen Generaldirektion zu bedienen1. Im Januar 1940 endlich erfolgte die vollständige Liquidierung des Familienversorgungsfonds: der bisherige besondere Verwalter wurde in das (österreichische Landes-) Finanzministerium (jetzt österreichische Landes­regierung, Abwicklungsstelle) übernommen und hat derzeit noch für die endgültige Abwicklung die Fondsregistratur von 1938—1940 in seiner Ver­wahrung. Wie schon im Abschnitt über die Generaldirektion des Kriegsgeschä­digtenfonds (s. oben S. 14*) ausgeführt, waren die Kanzleieinteilung und die Registratur dieses Fonds gemäß der Teilung der Geschäfte unter Fallen­lassen der bis 1935 bestandenen fünffachen Einteilung im Jahre 1936 zweigeteilt worden: Die Akten des Kriegsgeschädigtenfonds in Liquidie­rung wurden mit „K“, die des Familienversorgungsfonds mit „H“ (Habs­burg) bezeichnet. Jene stellen somit Auslauf und Ende, diese den Beginn • einer neuen, allerdings sehr kurzlebigen Registratur dar. Ihr nachfolgend verzeichneter Teil wurde am 19. März 1940 in die Verwahrung des StA. übernommen. Verzeichnis: Hauptreihe: Akten (bezeichnet mit „H“) 1936, 1937, 18 Bünde; Eingangsbücher 1936, 1937, 2 Bände; Nachschlagebücher 1936, 1937, 2 Bände. (Die Bestände seit 1938 noch in gesonderter Ver­wahrung; s. oben.) Registratur der Generaldirektion der habsburg-lothringischen Vermögens­verwaltung 1919—1922 (zu II 385L), von Wilhelm Kraus. Über diese Generaldirektion vgl. die Ausführungen II 385 f. Das in das StA. eingebrachte Schriftgut umfaßt die Jahre 1920—1922. Es ist derzeit noch ungeordnet und unbenützbar. 1 Auf seine Mitteilungen stützt sich ein großer Teil der Ausführungen dieses Ab­schnittes, wofür ihm hiermit der verbindlichste Dank ausgesprochen wird. Inventare des Wiener Hans-, Hof- nnd Staatsarchivs, Bd. 8. b

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