Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Österreichische Akten, von Lothar Groß

28 Österreichische Akten. An Behelfen besitzen wir das bereits erwähnte Sachregister Knechtls (AB. 418), das Rosnersche Repertorium (Rep. C = AB. 108/3), den von Fiedler verfaßten Zettelkatalog (AB. 527), der noch sehr verwendbar ist, und das Aufstellungsverzeichnis Kratochvils (AB. 36). Inhaltsverzeichnis: 1. Allgemeine Akten 1421—1805, Schachtel 1—7 und Fasz. 40—45; 2. Dreißigjähriger Krieg: a) Korrespondenz der Reichshof­kanzlei 1618—1629, Fasz. 47—66, b) Reichshilfe 1613—1636, Fasz. 67 bis 85; 3. Aus dem Prämonstratenserstift St. Vinzenz in Breslau, Fasz. 86; 4. Alphabetisch geordnete Akten, Fasz. 88—107. Mähren. Über die Geschichte und Zusammensetzung dieser Abteilung können wir uns kurz fassen, da sie ganz analog der der vorhergehenden ist, der sie lange eng angegliedert war. Wir haben nur einiger besonderer Zuwächse zu gedenken. Durch eine Spende Fiedlers kamen 1856 einige das Erzbis­tum Olmütz betreffende Stücke hieher. Aus dem Archiv des Fürsten P o r- c i a gelangte einzelnes in die Abteilung. Besonders hervorgehoben zu werden verdient wegen seines Umfanges der Zuwachs aus Preußen (1874), bei dem das Archiv des St. Vinzenz-Klosters in Breslau sehr stark vertreten ist. 1901 wurden durch Ankauf 41 Aktenstücke, die ihrer Provenienz nach aus dem Olmützer erzbischöflichen Ar­chiv stammten, erworben,1 und einige Jahre später schenkte Artur Gold­mann eine auf einer Auktion erworbene Sammlung von Zirkularen und Patenten des mährischen Guberniums in Brünn aus dem 18. Jahrhundert, die zwei Faszikel füllte. Die Auslieferung von Akten an die Tschechoslowakei erfolgte nach den gleichen Grundsätzen wie bei der Abteilung Böhmen. Überdies wurde auch die eben erwähnte Patentensammlung abgetreten. Als Behelf ist nur der von Fiedler angelegte Zettelkatalog (AB. 527) vorhanden. Inhaltsverzeichnis: Akten 1520—1806, Fasz. 1—5. Schlesien. Im großen und ganzen bewegte sich auch die Entwicklung dieser kleinen Abteilung in denselben Bahnen wie die der vorhergehenden. Die Hauptmasse des Bestandes stammt aus der Reichshofkanzlei. Aus den Religionsakten der Reichskanzlei wurde auch ein das schlesische Reli­gionswesen in den Jahren 1609—1644 betreffender Faszikel in die Abtei­lung übertragen (AB. 106). Von anderen Provenienzen seien erwähnt die Hofkanzlei Ferdinands I., die böhmische Hofkanzlei, ver­einzelte Stücke schlesischer Behörden. Von den Zuwächsen der späteren Zeit sind hervorzuheben die aus der preußischen Ausliefe­rung (1874), aus dem Fürstlich Porciaschen Archiv (1880) und aus 1 Über den Nachlaß Karl Josefs von Lothringen als Bischof von Olmütz, der im lothringischen Familienarchiv liegt, vgl. Bd. II S. 69.

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