Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die unter Vorbehalt des Privateigentumsrechtes hinterlegten Archivkörper und Sammlungen, von Fritz von Reinöhl

Am 20. Sept. 1937 wurde Lassers schriftlicher Nachlaß von Sektions­rat Oskar Grimus von Grimburg und Fräulein Johanna Grimus von Grim­burg, auf welche er im Erbweg gekommen war, dem StA. mit Vorbehalt ihres Eigentumsrechtes in Verwahrung gegeben. Der Nachlaß, welcher in nächster Zeit von Schmid geordnet werden wird, enthält politischen und privaten Briefwechsel, verschiedene Akten und Aufzeichnungen sowie Ehrenbürgerdiplome; er ist zur Zeit nicht benützbar. Heinrich Graf Lützow, Erinnerungen. Am 19. Okt. 1925 übergab der ehemalige Sektionschef im k. u. k. Mini­sterium des Äußern und spätere Botschafter am kgl. italienischen Hof Hein­rich Graf von Lützow dem StA. eine Abschrift des ersten, von 1852—1897 reichenden Teiles seiner Erinnerungen zur Aufbewahrung.1 Sie sind der­zeit nicht zugänglich. Verzeichnis : Erinnerungen 1852—1897, 1 Bündel. Karl Freiherr von Macchio, Schriftensammlung. Karl Freiherr von Macchio wurde am 23. Febr. 1859 geboren. Am 26. Juni 1879 trat er als Konzeptspraktikant bei der k. k. Statthalterei in Graz in den Staatsdienst. Am 4. Mai 1880 zur Konzeptspraxis im k. u. k. Ministerium des Äußern zugelassen, legte er ein Jahr später die Diplomaten­prüfung ab. Die unteren Stufen der diplomatischen Laufbahn durchschritt er bei den Missionen in Stuttgart, Berlin, Konstantinopel, Bukarest, Rom- Quirinal, St. Petersburg, Belgrad und abermals Konstantinopel, um am 16. Dez. 1896 zum Ministerresidenten in Cetinje ernannt zu werden. Am 6. Nov. 1903 wurde er von diesem Posten enthoben und als a. o. Gesandter nach Athen gesandt. Am 24. April 1907 wurde er zum zweiten Bevollmäch­tigten bei der zweiten Haager Friedenskonferenz ernannt. Vom 23. Oktober bis 9. Dezember d. J. stand er in zeitweiliger Verwendung im Ministerium des Äußern; am 11. Oktober 1908 wurde er provisorisch, am 18. November d. J. bei gleichzeitiger Enthebung von dem Posten in Athen endgültig zur Dienstleistung in das Ministerium des Äußern einberufen, wo er seit 10. Jan. 1909 als Sektionschef, seit 30. März 1912 als erster Sektionschef tätig war. In dieser Stellung oblag ihm die allgemeine Vertretung des Ministers und die Oberleitung der Departements 1, 2 und 13. Am 14. Äug. 1914 übernahm Macchio für die Dauer des durch eine Krankheit bedingten Urlaubes des Botschafters Kajetan von Mérey in der Eigenschaft eines außerordentlichen Botschafters in außerordentlicher Mission die Leitung der Botschaft am kgl. italienischen Hof.1 2 Nach Ausbruch des Krieges mit Italien kehrte Macchio wieder in das Ministerium zurück. Am 4. Jan. 1917 trat er in den Ruhestand.3 1 Über ihn vgl. Jahrbuch des k.k. auswärtigen Dienstes, 21. Jahrgang, Wien 1917, S. 346. 2 Vgl. seine Veröffentlichung: „Wahrheit! Fürst Billow und ich in Rom 1914, 1915“, Wien, Jung-Österreich-Verlag, 1931. 3 Jahrbuch des k. k. auswärtigen Dienstes, 21. Jahrgang, 1917, S. 346 f. 428 Unter Vorbehalt d. Privateigentumsrechtes hinterlegte Archivkörper u. Sammlungen.

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