Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Kleinere Archivkörper und Sammlungen, von Fritz von Reinöhl
Die Analecta biographica (von J. K. Mayr). Diese vermutlich in den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts angelegte, später mehrfach durch Schenkungen von privater Seite vermehrte Abteilung, wurde vor 1914 infolge ihres unorganischen Charakters aufgelöst und auf die übrigen Abteilungen entsprechend aufgeteilt. Aspremont-Linden-Reckheimsches Archiv. Am 2. Mai 1880 schenkte Philipp Freiherr von Skrbensky dem StA. das Archiv der Grafen Aspremont-Linden-Reckheim, welches von seiner Großmutter Maria Gräfin Erdödy, der Tochter des letzten Grafen, Johann Gobert von Aspremont-Linden, aus der österreichischen Linie dieses Geschlechtes auf ihn gekommen war. Das Archiv schließt nicht nur das gräfliche Familienarchiv in sich, sondern auch das Archiv der Reichsherrschaft, späteren Reichsgrafschaft Reckheim, welches zum Teil auf frühere Besitzer dieser Herrschaft zurückgreift. Brunner hat das Archiv 1923 einer Neuordnung unterzogen und die offenbar mit ihm eingelieferten Verzeichnisse durch neue ersetzt (AB. 38/7). 1926 wurden memoirenhafte Aufzeichnungen des Grafen Franz von Aspremont-Linden aus der Zeit von 1622 bis 1665, die Mitis, der sie von Paukert erhalten hatte, dem StA. schenkte, diesem Archiv einverleibt. Verzeichnis. I. Urkunden 1180—1766 (in den Urkundenkästen). — H. Akten : Korrespondenzen 1587—1781, Schachtel 1, 2; Familienverträge, Testamente (1139) 1560—1775, Schachtel 3—6; Kriegsakten (Salvaguardien, Requisitionsscheine u. ä.) 1577—1765; niederrheinisch-westfälische Kreisangelegenheiten 1629—1772; Protokolle der Grafentage zu Aachen 1731 und Köln 1738, Schachtel 7; Reichstag zu Regensburg 1653, Nachlaß des Grafen Claude von Tilly (Korrespondenzen, Ernennungsdekrete) 1667—1723, Prozeß des Grafen Ferdinand Gobert von Aspremont-Linden-Reckheim gegen die Äbtissin von Münsterbilsen 1706, Pläne und Zeichnungen, Schachtel 8; Rechnungen 1704—1757, Inventare, Schachtel 9; Familiengeschichtliches Material, Schachtel 10—12; Varia, Schachtel 13, 14. — III. Handschriften und Drucke: 1. Zur Familiengeschichte 1626 bis 1723, Schachtel 15, 16; 2. Urbare, Kopialbücher, Rechtshandschriften u. dgl. 1426—1712, Schachtel 17, 18; 3. Desgleichen in größerem Format, 6 Stück. — IV. Stammbäume der Familie Aspremont-Linden, 1 Bund. (Stammbäume auch in Schachtel 10—12.) Ausstellung des StA. (von J. K. Mayr). Solange das StA. eines eigenen Archivgebäudes entbehren und sich mit der Unterbringung in mehr oder weniger ungeeigneten Räumlich-