Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

354 Belgien. mehrt wurde. Ein von Mitis angelegtes Aufstellungsverzeichnis (AB. 35/16) unterrichtet zunächst über den Inhalt der vier an der Spitze stehenden Schachteln und bietet anschließend ein nach Provenienzen (Registratur des StA., Kabinettsakten, Staatsratsakten, Akten der StK., Belgien Rep. DD Abt. B *) geordnetes Verzeichnis der im Selekt Beydaels vereinigten fremden Archivalien. Der Reihe nach enthalten die vier Schachteln folgendes: Schachtel 1, ein Bündel mit der Aufschrift „Allgemeines“ besteht aus Akten der Staatskanzlei, betreffend den Nachlaß Beydaels; darunter be­findet sich ein Vortrag der Staatskanzlei vom 22. Mai 1811 über den Vor­gang bei dem Ableben Beydaels und über die Maßnahmen mit den in seinem Nachlaß Vorgefundenen Papieren der ehemaligen Chambre héral- dique, eine Note an die Hofkammer vom 21. Juni 1827 wegen der An­sprüche der Witwe Beydaels, Barbara géb. Vicomtesse von Quabeck, auf Pension und Nachlaß des Wappenkönigs vom 9. Mai 1828, ein Heft „Schrif­ten des Chevalier Beydaels“ (es wurde erst im Dezember 1922 vom Archiv des Ordens vom Goldenen Vlies übernommen) und Korrespondenz, vor­nehmlich Beydaels, mit dem belgischen Liquidierungskomitee wegen der weiteren Schicksale der Chambre héraldique, auch Denkschriften des Freiherrn von Müller-Hornstein 1799—1804. Ein weiteres Bündel trägt die Aufschrift „Persönliches“ und enthält ziemlich wahllos aneinandergereiht Stammbäume der Familie Beydaels, be­ginnend mit Henri Beydaels 1364, Erklärungen zu dieser Genealogie, Stammbäume, die mit Aegidius Beydaels 1431 einsetzen, eine Anzahl von Pergamenturkunden als Belege zu diesen Aufstellungen, eine große Anzahl von Stammtafeln und Aufzeichnungen über Grabsteine der Beydaelschen Verwandtschaft, eine Reihe von persönlichen Papieren des Wappenkönigs aus der Zeit Maria Theresias und den nachfolgenden Jahren, Akten der Staatskanzlei (Korrespondenz mit Frankreich), Staatsrats- und Kabinetts­akten sowie Stücke aus der Abteilung StK., Wissenschaft und Kunst 2. Schachtel 2, ein Bündel „Akten, welche die Tätigkeit Beydaels be­treffen, Genealogisches“ umfaßt eine Reihe von verschiedenartigen, nach Betreffen zusammengestellten Akten, eine kritische Untersuchung Oskar Mitis über eine Beydaelssche Ausarbeitung aus dem Jahre 1901, dann Akten aus dem Repertorium DD Abt. B Fasz. 61 a, die verschiedenen Verordnungen der Statthalter wegen der Tätigkeit der Wappenkönige und der heraldischen Kammern 1616, 1754 und 1782 enthaltend; Akten der Chambre héraldique (zumeist aus der Zeit Beydaels), nämlich genealogi­sche Tabellen, Korrespondenzen, Rechnungen, Empfangsbestätigungen für genealogische Ausfertigungen, Taxen, Konzepte von Adels- und Wappen­bestätigungen, Schreiben an Beydaels wegen Prüfung von Genealogien, Korrespondenz Beydaels 1805 und 1806 über genealogische Untersuchun- 1 1 Sind kaum als fremde Arehivalien anzusehen, da die Akten des Rep. DD, Abt. B und der Chambre héraldique zusammengehörig sind, das Rep. DD, Abt. B überhaupt einen Sammelbegriff belgischer Akten Brüsseler und Wiener Provenienz darstellt.

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