Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Österreichische Akten, von Lothar Groß
16 Österreichische Akten. steinscher Provenienz, ein Stück aus der Schenkung des sächsischen Generalkonsuls Max Wilmersdörfer im Fasz. 20, einzelnes aus dem Grazer Landesarchiv (Provenienz S a u r a u), eine aus dem Archiv des Klosters Arnoldstein stammende Instruktion für die Klostervisitation von 1536 im Fasz. 1, einige Stücke aus der Sammlung Posonyi, zwei Stücke, die Fritz Donebauer dem Archiv schenkte (Fasz. 9 und 10) und von denen eines vielleicht dem Gemeindearchiv Straßburg in Kärnten entstammt. Größeren Umfang haben die den Fasz. 49 bildenden Akten aus dem Archiv des Klosters N e u b e r g, die mit der Sammlung Petter ins Archiv kamen. Über die Abteilung liegt außer den oben S. 5 f. genannten Behelfen ein 1880 von Thomayr verfaßtes Aufstellungsverzeichnis vor (AB. 35/2), mit Nachträgen von Winter. Da dieses auch den Inhalt der einzelnen Faszikel in kurzen Schlagworten wiedergibt, bietet es immerhin einen nützlichen Behelf. In den letzten Jahren wurde im Landesregierungsarchiv in Graz, wohin die ganze Abteilung langfristig (vgl. Bd. I S. 47*) entlehnt ist, ein eingehendes Verzeichnis des Inhaltes jedes einzelnen Faszikels angelegt, so daß nunmehr ein sehr guter Behelf vorliegt (Reg. d. StA. Z. 71/1925). Inhaltsverzeichnis: Allgemeine Reihe und Specialia (1400—1825), Fasz. 1—48; Aus dem Archiv des Klosters Neuberg (1545—1693), Fasz. 49. Kärnten. Diese Abteilung zerfällt in zwei große Gruppen: in eine gemischter Provenienz, bei der die Hauptmasse die innerösterreichischen Archivalien bilden, und eine einheitlicher Provenienz mit den Akten des Millstätter und Wolfsberger Archivs. Der Anteil der Reichshofkanzlei an der ersten Gruppe ist ungefähr der gleiche wie bei Steiermark. Von anderen Provenienzen sind bei dieser Gruppe zu nennen: einige Briefe aus dem Fürstlich Porciaschen Archiv in Spittal a.D. im Fasz. 5, Akten über die Verhandlungen zwischen den Landesfürsten und dem Hochstift Bamberg (1530—1753) aus dem Kloster Arnoldstein im Fasz. 11, ein oder das andere Stück aus der preußischen Auslieferung, ein Brief aus der württembergischen Auslieferung (AB. 39/6 fol. 5), einiges aus der Sammlung Posonyi, ein von Fritz Donebauer geschenktes Stück. Ferner wurden im Fasz. 6 einige Stücke aus der Staatskanzlei festgestellt und bei der Auflösung des Archivs Karls III. von Spanien gelangte ebenfalls einiges in die Abteilung. Die zweite Gruppe besteht aus einer größeren Anzahl von Faszikeln mit Akten des Stiftes Millstatt, die 1876 von der k. k. Forstverwaltung in Millstatt, wo sie in „einem unsauberen Stallwinkel“ lagen, dem StA. übergeben wurden, und dem Wolfsberger Archiv, soweit es nicht in die Urkunden- und Handschriftenabteilung eingeteilt wurde. Wolfsberg war bis 1759 im Besitz des Hochstiftes Bamberg und der Mittelpunkt der in Kärnten gelegenen Besitzungen dieses Bistums. 1759 wurde der ganze Bamberger Besitz in Kärnten an Österreich verkauft. Von den reichen Archivalien kam damals jedoch nichts in das Wiener Archiv, sondern sie