Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Vorwort

3* VORWORT. Die in diesem Bande behandelten Abteilungen „Urkunden“, „Hand­schriften“ und „Klosterarchive“ gehören neben der im nächsten Bande beschriebenen Abteilung „Belgien“ zu den Beständen, in welchen sich die beiden im Haus-, Hof- und Staatsarchiv früher vorherrschenden Ord­nungsgrundsätze, die Aufteilung der Archivkörper nach den Gesichtspunkten der äußeren Form (in Urkunden, Bücher und Akten) und nach dem Betreff, am stärksten auswirkten. In den „Urkunden“ und „Handschriften“ tauchen größere Teile und kleinere Splitter fast aller im StA. vorhandenen Archiv­körper auf, die Abteilung „Klosterarchive“ besteht ihrerseits aus einer großen Anzahl mehr oder weniger vollständiger Archivkörper. Es erschien daher geboten, die Einzelbearbeitung auf behördengeschichtlicher Grund­lage (vgl. I. Band, Einleitung S. 159*) gleich hier vorwegzunehmen und an die Inventarisierung anzuschließen, diese letztere aber besonders ein­gehend zu gestalten (vgl. I. Band, Einleitung S. 158*), ja manche Archiv­körper zum erstenmal nach ihrer Zerreißung wieder in ihrem ursprüng­lichen Gefüge darzustellen. Bei dieser Behandlung mußten die inneren und äußeren Merkmale der Archivalien, insbesondere die verschiedenen Archivvermerke, ferner die alten Originalrepertorien stärker als sonst her­angezogen werden. Wir haben hier, um die Darstellung anschaulicher zu gestalten, das Schriftbild genauer wiedergegeben, als es die üblichen Editionsgrundsätze vorschreiben. Für die Verwertung der Literatur vgl. die Ausführungen I. S. 156* und unten S. 12. Es war ursprünglich vorgesehen, alle noch nicht behandelten Ab­teilungen in einem einzigen, dritten Band zu erledigen. Da dieser jedoch im Vergleich mit den anderen Bänden unverhältnismäßig stark geworden wäre, so haben wir beschlossen, ihn in einen dritten, den vorliegenden, und einen vierten zu teilen, dem das Register als fünfter folgen soll. Der ursprünglich vorgesehene Gesamtumfang von insgesamt 170 Druckbogen dürfte dadurch jedoch nicht wesentlich überschritten werden. Wien, im Dezember 1937. LUDWIG BITTNER.

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