Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Handschriftenabteilung von Fritz Antonius

218 Die Handschriftenabteilung. Ardagger in Niederösterreich.1 Suppi. 1282, ein nach 1721 angelegtes Inventar über das Vermögen der Propstei Ardagger, wurde 1936 vom Stiftsarchiv Melk dem Archivamt überlassen und von diesem dem StA. zur Aufbewahrung übergeben. Wie das Bändchen seinerzeit nach Melk gekommen ist, konnte nicht in Er­fahrung gebracht werden. Arno 1 ds tein in Kärnten.1 Im Jahre 1887 übersandte das Ackerbau-Ministerium dem StA. zwei Kataloge der dem Kärntner Geschichtsverein zur einstweiligen Aufbewah­rung überlassenen Archivalien des aufgehobenen Benediktinerstiftes Ar­noldstein mit der Aufforderung, jene Stücke daraus zu bezeichnen, die an das StA. abzugeben seien. Unter diesen Archivalien wählte Gustav Winter auch einen Handschriftenband aus, ein Formel- und Rechtsbuch (ordo judiciarius) des 15. Jahrhunderts, das später als Suppl. 1015 der Manu- skriptensammlung einverleibt worden ist. Bruck a. d. Leitha, Pfarre in Niederösterreich. Siehe unter St. Pölten, Handschriften Böhm 927, 1106 und Suppl. 669. Engelszell in 0berö s terreich.1 Böhm 161 ist eine kurze Geschichte des Zisterzienserklosters Engels­zell von dem dortigen Archivar und Bibliothekar P. Coelestin Weinberg aus dem 18. Jahrhundert. Art und Zeit der Erwerbung des Bändchens ist unbekannt. Gaming in Niederösterreich. Die ersten Gaminger1 Handschriften sind schon im Jahre 1812 aus dem Nachlaß P r a n d a u ins StA. gelangt.2 Es sind die zwei Bände des Diploma tars Böhm 55 (alte Signatur 76 a b Österreich). Ob auch der dritte Band Gaminger Provenienz, der zum alten Bestand der Hand­schriftensammlung gehört, Böhm 562 (alt 76% Österreich), aus diesem Nachlaß stammt, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden. Das Rezepisse des StA. spricht nur von zwei Foliobänden, und da wir das Verzeichnis des Nachlasses selbst nicht besitzen, müssen wir wohl eher annehmen, daß Nr. 56, ein Registrant privilegiorum des 15. Jahrhunderts, auf anderem Wege erworben worden ist. Doch auf jeden Fall spricht die gleiche alte Signatur der beiden Handschriften: Alt 76 und 76% Österreich, für ihre ungefähr gleichzeitige Erwerbung. Die große Masse der Gaminger Handschriften, es handelt sich um rund 100 Bände, ist aber erst wesentlich später, in den Jahren 1844—1851, ins Archiv gelangt. 1844 kamen mit den Klosterratsarchivalien1 die im Repertorium V, AB. 357, verzeichneten zwei Bände Böhm 993 und 1 Vgl. unten die Ausführungen von Latzke. s Vgl. unten Abschnitt Sammlungen, Prandau.

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