Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Das Habsburg-Lothringische Familien Archiv von Fritz Von Reinöhl

Innerösterreichische Hofkammerakten — Poschakten. 41 Verzeichnis. Fasz. I: Abhandlung des Nachlasses der Erzherzogin Maria Christine Herzogin von Teschen 1798—1802; Fasz. II/l: Entstehung, Beschaffenheit und Bestimmung des Familienfonds, des Avitikal-, Patrimonial- und Allo- dialvermögens 1801 (vgl. auch Fasz. II/4); Fasz. II/2: Befriedigung der sog. Toskanischen Pensionisten 1801; Fasz. II/3: Pensionsansprüche der Dominika Gräfin von Welsberg geb. Gräfin von Thurn an die Avitikalkasse 1802, 1807; Fasz. II/4: Entstehung, Beschaffenheit und Bestimmung des Familienfonds, des Avitikal-, Patrimonial- und Allodialvermögens 1802 (vgl. auch Fasz. II/l); Fasz. II/5: Organisation und Regulierung der Fa­miliengüter und -Kassen 1804/05; Fasz. III: Ansprüche des Erzherzogs Fer­dinand an den Familienversorgungsfond 1801—1807; Fasz. IV: Ansprüche Erzherzog Josephs an den Familienversorgungsfond 1803/04 (fehlt); Fasz. V: Rechtliche Verhältnisse der Ambraser Sammlung 1807; Fasz. VI: Apanage der Erzherzogin Maria Anna, deren Rückkehr aus Rom in die k. k. Staaten 1806—1809. Poschakten des Familienarchivs. Johann Adam Freiherr von Posch, gestorben Wien 14. Juni 1803, 81 Jahre alt; 1752 ernannt zum Rat und Direktor der Rechenkammer Kaiser Franz’ I. war später betraut mit der obersten Leitung der Finanzen, Güter, Kassen und der geheimen Kanzlei desselben.1 Da Franz I. auch die später dem Avitikalfond angehörenden Herrschaften Maria Theresias Bellye, Raczkeve, Mannersdorf und Ungarisch-Altenburg verwaltete, fielen auch deren Angelegenheiten in Poschs Wirkungskreis. Nach Franz’ I. Tod be­stätigte Josef II. Posch zunächst in seiner Stellung; dann wurde ihm auch die Leitung der Familienkasse, der Avitikalkasse und der großherzoglich toskanischen Kasse Erzherzog Leopolds übertragen. Als er 1782 zum Präsidenten der vorderösterreichischen Regierung ernannt wurde, behielt er die oberste Verwaltung über das Falkensteinsche Privatgut und die Rente de Lorraine bei. Nach Poschs Tod wurden die in seinem Nachlaß Vorgefundenen Akten, welche 37 Faszikel und 6 Rollen füllten, auf Befehl des Kaisers der k. k. Familiengüteroberdirektion übergeben.1 2 Anläßlich der Regulierung des kais. Privatvermögens wurden diese Akten anscheinend ohne die erwähnten Rollen, welche Risse und Pläne enthielten, von der Familiengüteroberdirek­tion dem Staats- und Konferenzrat Cajetan Freiherrn von Münch-Belling- hausen übergeben, welcher die Akten zunächst verzeichnen ließ und sie dann von Zeit zu Zeit mit den angelegten Verzeichnissen dem Kaiser vor­legte. Die Verzeichnung der Akten war vor dem 28. Mai 1828 beendet wor­den.3 In der Zeit vom 3. Juni bis 16. Nov. 1828 übersandte Münch dem 1 Wiener Zeitung, Anhang zu Nr. 49, S. 2369; Turba, Neues über lothringisches und habsburgisches Privateigentum, Wien und Leipzig 1925, S. 126. Privatpapiere Poschs in Karton 2 der älteren Serie der Poschakten. 2 Kabinettsakten 1822 Nr. 522. Abschriften des vom Sperrkommissär angelegten Ver­zeichnisses vom 20. Juni 1803 in Minister Kolowratakten 1828 Nr. 1449 und in AB. 301a. 3 Kabinettsakten 1822 Nr. 552.

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