Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

Protokolle und Indizes der Kabinettskanzlei. 163 Erbschaft nach Prinz Karl von Lothringen ergingen,1 ferner ein Protokoll verschiedener in der Zeit vom 2. Juni bis 11. Aug. 1781 erflossener Hand­schreiben,1 2 3 4 ein Protokoll für den bayrischen Ausgleich betreffende Hand­schreiben des Jahres 1784® und zwei Protokolle für Handschreiben an verschiedene Generäle vom 7. Sept. bis 29. Dez. 1787 und von 1788.“ Nach dem Tode Josefs II. scheint in die Geschäftsgebarung der Kabinetts­kanzlei zunächst wieder ziemliche Unordnung geraten zu sein. Eine geregelte Protokollführung dürfte erst wieder mit 1. Aug. 1791 begonnen worden sein. Aus der Zwischenzeit sind uns nur Geschäftsbücher er­halten, deren Führung Erzherzog Franz während der Zeiten, da er die Stellvertretung des Monarchen führte, veranlaßte und solche, welche die von Erzherzog Franz über verschiedene Gegenstände erstatteten Voten festhalten. Die erstgenannte Gruppe besteht aus einem „Exhibitions-Proto­koll währender Abwesenheit Sr Majestät vom 21. August bis 7. Septem­ber 1790“,5 einem „Verzeichnis derjenigen staatsrätlichen Stücke, welche Seine königl. Hoheit bei der Regierungs-Verwesung während der Ab­wesenheit S. Majestät vom halben August bis Hälfte September 1790 der allerhöchsten Erledigung vorbehielten, samt den in Folge hierauf erflos- senen Resolutionen“,6 einem „Protokoll der währender Abwesenheit Sr Ma­jestät erledigten staatsräthlichen Stücke, signirten Bittschriften, nach­geschickten Exhibiten vom Jahre 1790“,7 einem „Protokoll über die währen­der Abwesenheit Sr Majestät dem Staatsrath zugefertigten Exhibita vom Jahre 1790“,8 und einem „Protokoll über die währender Abwesenheit ST Ma­jestät dem F. M. Lacy zugefertigte hofkriegsräthliche Exhibita vom Jahre 1790“.9 Alle diese Protokolle umfassen die Zeit vom 21. Aug. bis 7. Sept. 1790. Aus der Zeit, da Erzherzog Franz nach dem Tode Josefs II. seinen Vater bis zu dessen Eintreffen in Wien vertrat, sind keine Ge­schäftsbücher erhalten. Im Jahre 1791 führte der Erzherzog die Stell­vertretung seines Vaters vom 14. März bis 20. Juli. Dieser Zeit enstammt ein Exhibiten-Protokoll,10 ein Billeten-Protokoll,11 welches den vollen Wortlaut der Billete enthält, und ein „Namen-Register über die Bitt­schriften“.12 Zur zweiten Gruppe zählen eine ganze Reihe, nach sach­lichen Gesichtspunkten geordneter, heute in einem Band13 vereinigter, vom 18. Juli bis Ende des Jahres 1790 reichender Protokolle über die staatsrätlichen Zirkulanden und die zugehörigen Voten des Erzherzogs; dem Band ist auch ein wohl auf Befehl des Erzherzogs zu seinem Dienste angelegtes „Protocoll von Sr Majestät außer dem Staats Rath erlassener Handbillets und approbirter Stücke 1790“ beigebunden, welches den 1 Liegt bei Bd. IV des Billeten-Protokolls (heute Bd. 16). 2 Beigebunden Bd. V des Billeten-Protokolls (heute Bd. 18). 3 Beigebunden Bd. VIII dieser Protokolle (heute Bd. 31). 4 1787 beigebunden deren XI. Bd. (heute Bd. 45), 1788 ein Band bezeichnet spondenz mit den commandirenden Generalen 1788“ (heute Bd. 48). 6 Bd. 52. 6 Bd. 56. 7 Bd. 58. 8 Bd. 59. 0 Bd. 70. 10 Bd. 76, 77. 11 Bd. 78 a. 12 Bd. 79. 13 Bd. 53. .Corre­11*

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