Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)

Reichsarchive von Lothar Gross

302 Reichsarchive. eine eigene Serie „Prager Akten“ liegen und sind als solche bis heute bestehen geblieben. Da kein Repertorium bestand, legte Matthias Nowotny ein solches an. Es ist AB. 41 und enthält die einzelnen Prozesse nach den Namen der Kläger geordnet mit Angabe der Jahreszahlen. In jüngster Zeit wurde dazu ein alphabetischer Index in Form eines Zettelkatalogs (AB. 235 a) angelegt, der auch die Namen der Beklagten und die sonstigen vorkommen­den Namen anführt. Inhaltsverzeichnis: A—Z, Fasz. 1—187. Judicialia miscellanea. Diese Abteilung gehört in ihrer heutigen Gestalt nicht zu den Serien von Judizialakten der deutschen Expedition, die bei der Auflösung des Reichshofrates bestanden. Bei der Übernahme der reichshofrätlichen Regi­straturen durch das StA. gab es unter den vielen als Miscellanea bezeich- neten Gruppen nur eine mit 16 Faszikeln, die als Miscellanea judicialia bezeichnet erscheint. Im Jahre 1850 begann Matthias Nowotny die Mis­cellanea durchzuarbeiten, darunter auch den Rest der 1849 von Meiller bereits bearbeiteten großen Serie von 194 Faszikeln. Nowotny schied alle Aktenstücke, die in andere Abteilungen des Reichshofrates gehörten, dar­unter auch viele Judicialia, aus und teilte sie entsprechend ein. Jene Judizialakten jedoch, die in den vorhandenen Registern nicht eingetragen waren, vereinigte er zu einer eigenen Abteilung der Judicialia miscellanea. Er beendigte diese Arbeit 1855 und legte auch für diese Serie einen neuen Index nach Art der Repertorien der übrigen Judizialakten an (AB. 42). Inhaltsverzeichnis: A—Z, Fasz. 1—130. Judicialia latinae expeditionis. Die lateinischen Judicialia scheinen bei ihrer Rückkehr aus Paris in keinem guten Zustand gewesen zu sein. Nikolaus v. Wolf berichtet, daß sie durch den Registranten Popp fast vollständig neu bearbeitet werden mußten. Das größte Verdienst hat sich dann Matth. Nowotny auch um diese Abteilung erworben, indem er ein neues Repertorium an Stelle des unvollständigen und zerrissenen alten anlegte, den AB. 43. Bei der Über­nahme der Reichshofratsregistratur durch das StA. war es bereits voll­endet. Inhaltsverzeichnis: A—Z, Fasz. 1—693. Antiqua. Diese Abteilung ist seit Nikolaus Wolfs Ordnungsarbeiten ganz un­verändert geblieben. Von ihm wurden, wie schon ausgeführt, die die Buch­staben A—G umfassenden Faszikel aufgelöst, ihr Inhalt zum allergrößten Teil in die Decisa überführt, die größere Hälfte mit den Buchstaben H—Z blieb als Abteilung Antiqua bestehen. Wenn man von einer durch Matth. Nowotny vorgenommenen Neufaszikulierung absieht, ist an der Abteilung

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