Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)
Übersicht der Archivbehelfe (Repertorien)
AB. 191-195. 203 193. Belgien. IV. „Übersichtliche Verzeichnisse über die 1857 bis 1873 in vier Lieferungen aus Belgien erhaltenen, in 40 (seit November 1882 in 60) Faszikel eingeteilten Archivalien (Korrespondenzen, diverse Akten, Manuskripte), mit der Angabe, in welchem Faszikel jedes Konvolut liegt.“ 1 Faszikel. Der Archivbehelf setzt sich aus den französisch verfaßten Auslieferungsverzeichnissen der vier belgischen Auslieferungen zusammen, die nach ihrer Übernahme im StA. zunächst in einer Serie vereinigt wurden. Im November 1882 umfaßten sie als Höchstmaß 60 Faszikel. Die am linken Rand vermerkten Signaturen sind natürlich samt und sonders ungültig, ebenso die am Ende der Verzeichnisse gegebene „Faszikulierung seit November 1882“. Ein von Wocher überarbeitetes Verzeichnis in deutscher Sprache über die vierte Lieferung ist vortrefflich und heute noch verwendbar. Die im Laufe der Zeit an andere Abteilungen des StA. oder an das Ausland erfolgten Abtretungen (Spanien 1922) wurden, soweit sie sich feststellen ließen, neuerdings notdürftig am Rande vermerkt. Der Behelf, insbesondere der von Wocher ausgearbeitete Teil, ist für die Belgische Korrespondenz verwendbar; die Faszikelangaben stimmen natürlich nicht. 194. Belgien. Repertorium ad P. 1 Mappe. Enthält eine Reihe von alten Verzeichnissen über Auslieferungen an Belgien, zurückbehaltene Archivalien, Notizen über belgische Forderungen u. dgl., so ein Verzeichnis Wochers über Auslieferungen aus dem Repertorium P C, detaillierte Auslieferungsverzeichnisse über Repertorium P C, Fasz. 303, 304, die Abschrift eines Teiles des AB. 195, nämlich P A und P B bis einschließlich Fasz. 46, ein altes von Wocher angelegtes Aufstellungsverzeichnis (16. Okt. 1868) über das Repertorium P, ein berichtigtes Verzeichnis über Repertorium P A aus der Zeit des Austauschgeschäftes (momentaner Stand 171 Faszikel) mit einer Reihe von Anmerkungen und das Verzeichnis einer Reihe von Faszikeln des Repertoriums P, die am 8. Febr. 1808 ins StA. übernommen wurden. Dann folgt ein Druck aus dem Jahre 1789 (Lille) „Recueil des édits, arréts, déclarations, ordonnances et décrets de l’Assemblée nationale“, ferner ein „Formulaire du Serment ä preter par les Emploiés au Bureau des Archives“ aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein altes Verzeichnis der Correspondance de France aus Repertorium P C, ein Druck der Brüsseler Archives générales du Royaume „Tableau des anciennes assemblées nationales de la Belgique“ aus dem Jahre 1861, Aufstellungen Wochers über die belgischen Anforderungen und Notizen dazu, endlich noch Verzeichnisse über Repertorium XXII, olim XXV (AB. 404). Das Repertorium besitzt heute keine praktische, höchstens noch archivgeschichtliche Bedeutung. Vgl. auch AB. 515. 195. Repertorium P. Belgien (Inventaire des Archives des Pays bas Autrichiens) in Abt. A—C, Verzeichnis des ursprünglichen Bestandes der Belgica vor den Auslieferungen an Belgien. 1 Band. Ein stark abgenützter Folioband, der innen die Schriftzüge Rosners zeigt und vermutlich auch von ihm auf Grund der alten Faszikelaufschriften zusammengestellt worden ist. Im Jahre 1840 war er bereits vorhanden, ist aber wahrscheinlich schon früher entstanden. Wegen der zahlreichen, im Laufe der Zeit in ihm vorgenommenen Anmerkungen, Streichungen mit schwarzer und roter Tinte, Überklebungen und Verweise stellt er ein arg mißhandeltes Verzeichnis dar, bietet jedoch immerhin die einzige Möglichkeit, mit Hilfe eines Inventars festzustellen, welche Wege die verzeichnten Bestände genommen haben, in welche andere Abteilung etwa ein Faszikel geraten sein könnte oder bei welchem Anlaß er an Belgien ausgeliefert wurde. Sehr viele ergänzende Anmerkungen stammen von der Hand Wochers, Vermerke über Abtretungen an andere Abteilungen von Györy. Das Repertorium bringt ein Aufstellungsverzeichnis des gesamten Bestandes des Repertoriums P nach seiner mittleren Reihung nach seiner Übernahme im StA.