J. K. Mayr: Inventare Teil 5. Band 2. Geschichte der österreichischen Staatskanzlei im Zeitalter des Fürsten Metternich (1935)
III. Die Organisation der Staatskanzlei - 5. Die Hilfsämter
weißenburger Komitate, im Interesse der Regierung betätigt, 1848 aber durch illoyale Gesinnung sich verdächtig gemacht40B). Außer Böhm und Josef Huszár sind noch einige andere Registratursadjunkten der allgemeinen Registratur zu nennen. Zunächst Karl von Kesaer sen., der Sohn des Registrators Franz Anton, der 1802 als Offizial in die Staatskanzlei eingetreten und 1806 zum Registratursadjunkten bestellt worden war. Der Vater hatte ihn zu seinem Nachfolger ausersehen und zu diesem Zwecke im Registratursfache ausgebildet. So groß aber war die Abneigung des Sohnes gegen diesen Dienstzweig, daß er schon 1810 in das Konzeptsfach der inländischen Abteilung übergetreten und 1811 zum Hofkonzipisten ernannt worden ist. Das Bittschriftenprotokoll hat er jedoch weitergeführt. Sein Hauptfach war schon damals das Rechnungswesen, in dem wir ihm später begegnen werden. Im Registratursprotokoll ist er nur 1809 zu finden 406). An Kesaers Stelle ist 18ir der Expeditsadjunkt C a s a q u i getreten, jedoch schon nach zwei Jahren in den Konzeptsdienst der inländischen Abteilung übernommen worden, in dem wir ihn schon oben angetroffen haben 407). 1832 ist während einer längeren Beurlaubung des Registrators Josef Huszár der Offizial Josef von Obermayer als Registratursadjunkt verwendet worden40S). Auch sonst läßt er sich in Protokoll und Index von 1825—1844 nachweisen. 1837 ist der Dolmetschgehilfe der Internuntiatur Karl von C h a b e r t, der seit 1823 bei der Agentie in Jassy und seit 1834 bei der Staatskanzlei gedient hatte, zum Registratursadjunkten bestellt worden. 1843 ist er zum wirklichen Hofkonzipisten ernannt, teilweise aber auch weiterhin im Registratursdienste verwendet worden. 1846 gehörte er zur Kanzlei des Hofrates Valentin Huszár, wurde aber noch im selben Jahre zu Jarckes galizischen Ausarbeitungen herangezogen 409). In Protokoll und Index ist seine Handschrift von 1831—1844 zu verfolgen. An Chaberts Stelle ist 1845 der Offizial Karl von Kesaer jun. zum Registratursadjunkten ernannt worden. 1846 sind ihm auch Titel und Rang eines Hofkonzipisten verliehen worden. In Protokoll und Index ist seine Handschrift von 1827—1847 zu verfolgen. Karl Kesaer jun. ist der Urheber des 1844 neu eingeführten „Registraturssystems des Nichttrennens“ 410). Als fallweise herangezogener Mitarbeiter im Registratursdienst ist von 1810 an der Expeditsdirektor Urban Josef Obermayer nachzuweisen, 1810 auch der Archivar Hypschle, von 18x6—1820 der zumeist als Reinschreiber verwendete Legationssekretär Sch ill ein, von 1816 an bis 1825 und darüber der Legationssekretär Sigmund Vei gl411), 1817 der Rat Blumendorf der alten Registratur, von 1823—1845 der Offizial, später Expeditsadjunkt und Expeditor Josef Kesaer. Der Archivoffizial «») Xy Yj 32 I 13 Dekrete Personalia 8, F 4 Personalia 101; Gesuch an Kolowrat StConferenz (Ca) 149/1846; 46 XII 24 Dekret F 4 Personalia 101. 4M) ii IV 25 Vorschlag Hudelists Interiora 2; (1811) Biographie 1. c.; 12 XI detto Personalia 24. 4<”) ii IV25 Vorschlag Hudelists Interiora 2; 12 XI, 19 XI Biographien Personalia 24. Vgl. S. 61. 408) 32 IX ii Gesuch F 4 Personalia 160. Vgl. S. 69. 40S) 37 III 14, 43 II 7 Dekrete F 4 Personalia 37; 46 V 23 Eingabe Jarckes I. c. 41°) 45 I 13 Dekret F 4 Personalia in; 48 I 26 Gesuch 1. c. Vgl. S. 64. M1) 19 XI Biographie Personalia 24. 71