Hidrológiai Közlöny 1984 (64. évfolyam)

2. szám - Dr. Juhász József: A fővárosi hévízkészlet és célszerű hasznosítása

Dr. Juhász J.: Fővárosi hévízkészlet hasznosítása Hidrológiai Közlönly 1984. 2. sz. 77 IRODALOM [1] Alföldi László (1965): A budapesti hévizek általános vízföldtani viszonyai. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. [2] Bélteky Lajos (1965): A budapesti hévízfeltárás fejlődése. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. [3] Böcker Tivadar (1965): A zuglói hévízkút hosszú idejű kompresszorozása és annak hatása a buda­pesti hévízkutakra. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. [4] Horváth József (1965): A budapesti hévízkutak és források közötti összefüggések vizsgálata. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. |5] Kessler Hubert (1954): A beszivárgási százalék és a tartósan kitermelhető vízmennyiség megállapítása karsztvidéken. Vízügyi Közlemények 2. szám, 1954. [6] Kessler Hubert (1965): A budapesti karsztvízmeg­figyelő kúthálózat kialakítása, célja és az 1965. évi mérési eredmények értékelése. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. | 7] Mádai László (1930)': A budai hévforrások keletke­zésének magyarázata infiltrációs kísérleteim alap­ján. Hidrológiai Közlöny, 1930, 1. szám. [8] Papp Ferenc (1962): A budapesti langyos és meleg­források földtani múltja. Hidrológiai Tájékoztató, 1962. dec. 19] Sarló Károly (1949): Ujabb adatok a margitszigeti hőforrások kémiai összetételéhez. Hidrológiai Köz­• löny 1949. 5—6. szám. | 10] Szalontay Gergely (1965): A budapesti hévizek ké­miai tulajdonsága. Budapest hévizei. A VITUKI kiadványa, Budapest, 1967. [11] Vendel Miklós—Kisházi Péter (1964): Összefüggé­sek melegforrások és karsztvizek között a Dunán­túli Középhegységben megfigyelt viszonyok alap­ján. MTA Műszaki Tud. Oszt. Közi. 1964. 2. szám. Thermal Wasserressourcen der Haupsttadt Budapest und deren gezielte Nutzung Dr. Juhász, J. Univefsitätsprofessor Doktor der Technischen Wissenschaften Festgestellt wurde, dal.! diese Thermal- und Heil­wasservorkommen dynamische Ressourcen sind und durch die Infiltration von Niederschlägen im Bereich der Vértes, Gerecse, Pilis und Budai Gebirge konti­nuierlich neugebildet werden. Mehrjährige Änderungen der Niederschlagsmenge — trockene bzw. nasse Jahrf folgen — kommen in der Höhe der förderbaren Vorräte zum Ausdruck. In der Thermal- und Heilquellen sowie in den untiefen Brunnen tritt Mischwasser zutage, zusammengesetzt einerseits aus Heißwasser, das in der Tiefe aus ent­fernter liegenden Einzugsgebieten zuströmt, anderseits aus kaltem Karstwasser, das im Budai Gebirge ein­sichkert. Chemische Zusammensetzung und Temperatur sind in Abhängigkeit vom Misch Verhältnis veränder­lich. Über Tiefbohrungen wurde in erster Linie die Heißwasserkomponente erschlosesn. Der natürliche Urzustand wurde durch die erste Tiefbohrung Margaretheninsel No. I und durch das bis in hie 1960-er jähre reichend ständig erweiterte „Heilwasserbrunnennetz" an den Heilwasseraustritten in Budapest grundlegend verändert. Die Ergiebigkeit der natürlichen Quellen und der nicht mehr als 300 m tiefen Bohrungen ist erheblich zurückgegangen. Augen­fällig ist auch die ungünstige Änderung der chemischen Zusammensetzung und der Temperaturrückgang. Beachtenswert ist auch der Sunk der Budaer Quellen in den letzten Jahren um nahezu 2 m auf den Ruhe­wasserspiegel bezogen. Anhand der bisherigen ausgedehnten Untersuchungen und Messungen ist uns heute wohl bekannt, daß die Förderung von Thermalwasser und Heilwasser an jedem beliebigen Punkt der Hauptstadt aus einem hydro­geologisch zusammenhängenden Wasserspeicher, beste­hend aus verkarstetem Kalkstein und Dolomit erfolgt. Hinsichtlieh der Urheber dieser ungünstigen Ände­rungen im Vorrat der budapester Thermal- und Heil­wässer kann festgestellt werden, daß eine Änderung der natürlichen Verhältnisse nur an den Quellen zum Teil mitgespielt haben kann. Dies kann in 30—50 Jahren — anhand von Erfahrungen in anderen Regionen — einen Rückgang von höchstens 10—20% herbeiführen, und­zwar infolge eventueller Verstopfung der Wasserwege und natürlichem Sunk der Quellenschwellen. Rückgänge dieses Ausmaßes wurden bei der Mehrzahl der Quellen der hauptstädtischen Bäderanstalten eindeutig beo­bachtet. Aus diesem Grund mußte die Entnahme von den .Quellen nach und nach auf untiefe Brunnen ver­lagert werden. Desweiteren sind allinählige Beein­trächtigungen der noch bestehenden Quellen zu erwar­ten. Die Beeinträchtigung der Schüttung von Thernial­und Heilwasserbohrungen mittlerer und großer Tiefe kann auf natürliche Verhältnisse zurückgeführt werden. Auch künstliche Eingriffe mögen ungünstige Ände­rungen herbeiführen. Eine von diesen kann die Einsch­mäler ung der Neubildung von Thermal- und Heilwasser im Einzugsgebiet sein. Das Neubidungsrevier von Heiß­wasser liegt im westlichen Teil der Vértes, Gerecse und Pilis Gebirge, im Karstgebiet westlich der tektonischen Linie Tök-Zsámbék. In der Nähe erfolgte in der Ver­gangenheit und erfolgt auch in der Zukunft tiefer Bergbau — in den Kohlenbecken bei Dorog und Tata­bánya. Nach den Berechnungen kann nicht ausge­sch Cossen werden, daß durch den Bergbau das Thermal­wasser -Neubildungsgebiet beeinträchtigt wird, woränter vorwiegend die warme Komponente und ihr Druck — Minderung erleidet. In geringerem Maß mag auch die Kaltwasserkomponente und deren Druck zurückgehen. Ein anderer Urheber kann die forcierte Thermal- und Heilwasserförderung, bzw. die Änderung der Ent­nahmestellen sein. Im natürlichen Zustand traten über die Quellen — die Leckwasserschüttung mit inbegriffen — ungefähr 14 500 1/Min An Thermal­bzw. Heilwasser zutage. Heute beträgt die Förderung aus Quellen und Brunnen — in Anlehnung an die Bedürfnisse — 21 700 1/Min. In den Fünfzigerjahren wurde dauernd eine noch erheblich größere Schüttung entnommen. Gegenwärtig werden also um 7200— 8100 1/Min mehr aus dem Budapester Thermal- und Heilwasserspeicher entnommen, als im natürlichen Zustand* Zufolge dieser andauernden Überproduktion verschlechtern sich die Ausbeutemöglichkeiten des Thermal­und Heilwasservorrats. Die Umlagerung der Entnahmestellen — auch ohne Erhöhung der Förderung — ergab, daß die T efboh­rungen überwiegend nur die Heißwasserkomponente nutzen und somit ihren Anteil an der Quellschiittung einschmälern. Die Verdünnung in Quellen und untiefen Brunnen erfolgt also gesetzmäßig. Infolge der forcierten Förderung wird der nunmehr 1—2 in tiefe Depressionstrichter weiter sinken, was noch ungünstigeres Mischverhältnis der kalten und warmen Komponenten herbeiführen wird.

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