Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)

Szakosztályi ügyek

424 Dr. L. Dab is des Colinachweises beherrschte jahrzentelang das Gebiet, bis endlich in den letzten Jahren durch gleichzeitige Verwendung der unterdessen ausgearbeiteten, aber nie systematisch nebeneinander angewendeten Differenzierungsproben der Colitypen (Indolprobe, Voges-Proskauer, Methylrot reaction, Gelatineverflüssigung, Gasverhältniss der Kohlen­säure zu Hydrogen, Citratverwendung u. die Kohehydratreihe) die Frage gewisser-massen zur Entscheidung oder mindestens zur beruhigenden Lösung kam. Obzwar die meisten dieser Differenzierungsproben von deutschen Autoren stammen, wurde die gleichzeitige vergleishende systematische Verwendung aller dieser Proben erst van englisch­amerikanischen Forschern in grossen Masstabe eingeführt.* Auch die viel umstrittene Brauchbarkeit der Eijkmann-Bulir'schen Züchtung bei 46° C anstatt bei der üblichen 37° C zur Unterscheidung der Warm­u. Kaltblütercoli, wobei den ersteren, bei 46° C wachsenden, die grös­sere Wichtigkeit beigemessen wurde, hat durch das Vorgehen Bürgers in der Preussischen Landesantalt —durch gleichzeitige FAnstellung bei­der Wärmegrade zu viel brauchbareren Ergebnissen geführt und klärte durch Enthüllung der Anpassung der Colibakterien in verchie­denen Wärmegraden, die wichtige Frage der frischen (Wachstum bei 46° C) u. weniger frischen (Wachstum bei 37° C) fekalen Verun­reinigung entschiedener auf. Von ähnlicher Nützlichkeit erwies sich die gleichzeitige Einstellung von Colititrierungen in Milch u. Trauben­zuckerreihen für die Unterscheidung der Coli-Aerogenes u. Paracoli­gruppe, anstatt des Verwerfens des Traubenzuckers zu Gunsten des Milchzuckers, wie es noch vielfach jetzt geschieht, da es sich heraus­stellte dass die Paracoligruppe den Milchzucker nicht vergären kann, ihre Bedeutung aber in der Auffassung der letzteren Zeit als Übergang zwischen der Coli u. Paratyphusgruppe bedeutend stieg u. durch allei­nige Verwendung der Milchzuckerreihen der Paracoli-befund gänzlich vermisst würde. Ebenso wollte man im Laufe der Zeit in der Bakterien­zählung die sehr empfindliche Gelatineplatte (20° C) durch die hand­lichere Agarplatte (37° C) ersetzen, da man ganz richtig dem Nach­weis der bei Körpertemperatur wachsenden Keimen grössere Bedeutung zusprach, als den bei Zimmertemperatur aufgehenden gewöhnlichen Wassersaprophyten. Dies ist aber nicht gelungen u. die Forderung der Zeit beruht nicht auf gegenseitigem Ersetzen, sondern auf gleichzeitiger Verwendung der beiden Nährböden. Die bei 20° C gewonnene Gelatine­zahl ist bei reinen Wässern fast das zehnfache der Agarzahl (37° C) u. * Die Indolprobe u. Gelatineziichtung stammt von Escherich (1885) das Gas­verhältuiss von Rogers, Clark u. Davis (1914) die Methylrotprobe von Clark u. Lubbs (1915) die Citratprobe von Koser (1923) die Kohlehydratreihe von Durham (1901).

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