Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)
Szakosztályi ügyek
416 Dr. A. Jendrassik Vor allem wollen wir nun die Möglichkeiten der Waserversorgung durch Einzelbrunnen kennzeichnen. Das Grundwasser ist fast über das ganze Grosse Ungarische Tiefland, und über den grössten Teil des umrahmenden Hügellandes wenigstens im inneren Gebiete der Gemeinden, mehr-weniger verunreinigt und vom hygienischen Gesichlpunkt zur Trinkwasser Versorgung ungeeignet. Diesem Umstand liegen drei Tattsachen zugrunde. Die Einwohner der Gemeinden sind vorwiegend Landwirte. Aus dem Düngerhügel des Wirtschaftshofes, aus den Ställen, den schlecht gemauerten Senkgruben sickert das Abwasser seit jeher massenhaft in den Boden, so dass die filtrierende und reinigende Wirkung des selben erschöpft und das Grundwasser infiziert ist. Die Beschmutzung des Bodens ist noch dadurch gefördert, dass der Grundwasserspiegel in vielen Gebieten des Tieflandes und besonders in gewissen Jahreszeiten sehr hoch steht und dadurch die Reinigungseffekt und Filterwirkung der oberen Bodenschichten ungenügend ist. Schliesslich ist die Bewegung des Grundwassers im Tiefland und oft auch im Hügelland so gering, dass es unter der sich ständig beschmutzenden Oberfläche des bewohnten Gemeindegebietes stagniert und durch reine, aus unbewohnten Gebieten abfliessendes Wasser nicht erneuert wird. Die Menge der sich im Bodenwasser ansammenden Schmutzstoffe ist in ausländischer Relation beinahe beispiellos. Infolge der starken Verunreinigung haben diese Brunnenwässer meist einen unangenehmen Geschmack, und sind sehr hart. Diese Übel hören in den ausserhalb der Gemeinden liegenden sauberen Gebieten zumeist auf. Neben diesen Nachteilen ist es für die angeführten Gebiete kennzeichnend, dass man zumeist schon in geringen Tiefen pannonische-, in günstigem Falle levantische Schichten findet, wo wasserabgebende Sand- und wasserabsperrende Lehmschichten in dichter Folge übereinander liegen. Daher befinden sich unter der ersten Grundwasserschicht noch mehrere Wasserschichten in verschiedenen Tiefen, Diese Wasserschichten sind vor Verunreinigung geschützt und ihr Diuck genügt, um artesisches Wasser zu liefern. Diese Wässer sind zumeist sehr weich, sie haben einen natürlichen Eisengehalt und fast immer eisenlösende Eigenschaften. Die Wasserverhältnisse des Berglandes weisen schon grössere unterschiede auf. Im allgemeinen lässt sich feststellen, das infolge der starken Wasserbewegung das Grundwasser von besserer Qualität, insbesondere weniger verunreinigt ist. Je höher und ausgedehnter die umgebenden Berge sind, umso günstiger gestaltet sich die Qualität des Wassers. Oft beobachtet man die günstige Wirkung grosser Gebirge selbst auf fernliegende Gebiete. In Kalksteingebirgen ist das Grundwasser selbstredend hart, während in der Umgebung kristalliner