Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)

Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában

232 Dr. E. v. Szádeczky-Kardoss die Quelle unter dem Szentmihálydomb, der ürzsebrunnen von Vashegy, die Dobogóer "Quellen bei Héviz und selbst das berühmte Heilbad von Héviz (siehe weiter unten) müssen als Karstquellen betrachtet werden. Sie sind — ausgenommen die Tapolcaer und die Hévizer Quellen — zumeist Karstkerbquellen (Kerbqueüe im Sine von Stiny). Absteigendes oder aufsteigendes triadische Karstwasser führen auch verschiedene durchlässige, jüngere Schichten. Ich möchte diese, immer unter dem Karstwasserspiegel liegenden und im letzten Ende durch Karstwasser ernährten Quellen und Brunnen sekundäre Karstquellen , bzw. Karstbrunnen nennen. Mehrere sekundäre absteigende Karstbrun­nen sind besonders bei Gyenesdiás, Vonyarcvashegy und Győrök zu finden. Die Szentjános-Quelle von Gyenesdiás ist auch eine absteigende sekundäre, jedoch gemischte Karstquelle (siehe weiter, Abb. 1.). Aufstei­gende undzwar durch unmittelbar auf Hauptdolomit gelagerten sarma­tischen Kalkstein, bzw. Schotter aufwallende sekundäre Karstquellen sind die erwähnte Tapo'icaer und einige Lesenceistvánder und Lesencetomajer Quellen (Abb. 2.). Das Heilbad Héviz wird von einer, durch pontische Schichten aufwallenden sekundären reinen Karstquelle genährt. Am SW- und O-Rande des Gebirges sind auch unsichtbare, teils sekundäre Karstquellen unter Moorbildungen vorhanden, die eben diese Moore nähren. Die Moorgebiete im Gyöngyöstal um Egregy und Héviz und diejenigen in der Tapolcaer Bucht gehören hieher. Sie breiten sich aufwärts bis zur 120 m Höhenlinie, d. h. bis zur Schnittlinie des herr­schenden Karstwasserspiegels mit der Oberfläche aus. Sie müssen als Karstmoore betrachtet werden und sind u. a. durch hohen Schwefelge­halt ihrer Torfbildungen gekennzeichnet. (Diese schwefelreichen Karst­torfe sind also rezente Gegenstücke der in Südeuropa so verbreiteten Karstkohlen, Literatur Nr. 22, siehe im ungar. Text.) Auch die meisten Fliesswasser der Keszthelyer Gebirges und seiner Umgebung werden durch Karstquellen genährt. Ihr Wasser behält oft auch nach längerem Fliessen die bezeichnende chemische Zusammen­setzung unserer typischen triadischen Karstwasser. (Analysen der Gyö­röker-, Tapolca und Egeviz-Bäche in der Tabelle II. des ungar. Textes.) Selbst das berühmte Bad Héviz ist, wie erwähnt, ein sekundäres, aufwallendes, undzwar in der tief eingesunkenen Hauptdolomitscholle erwärmtes und entlang der Bruchlinien des Gebirgsrandes emporgedrun­genes triadisches Karstwasser. Darauf weisen ausser seiner Lage folgende Tatsachen hin: 1. die dem beschriebenen Karstwasserspiegel entspre­chende Meereshöhe (117 m) des Hévizer Teiches, 2. sein ausserordent­lich grosser Wasserertrag: 600—800 I/sec. und 3. die mit den anderen triadischen Karstwassern des Ungarischen Mittelgebirges vollständig identische chemische Zusammensetzung seines Wassers, siehe besonders

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