Hidrológiai Közlöny 1939 (19. évfolyam)

Dr. Schréter Zoltán: A talajvíz és a szénbányászat

Grundwasser und Kohlenbergbau 43 wasser und somit das Wasser der Brunnen in vielen Fällen abzapft, andererseits aber möchte ich auf Grund meiner Erfahrungen darauf hin­weisen, dass durch die Kohlengruben das Wasser der Brunnen oft gar nicht gefährdet wird. Jeder Fall bedarf also einer genauen Prüfung. Im Kohlengebiet von Várpalota (Komitat Veszprém) und Baglyas­alja (Komitat Nógrád) habe ich ähnliche Fälle konstatiert. Sie sind vom hydrologischen Gesichtspunkte aus sehr beachtenswert und von allge­meinem Interesse, sodass ich sie hier ausführlicher besprechen möchte. Die Ortschaft Várpalota liegt an der SO-Seite des Bakony, am Fusse des vom obertriadischen, karnisch-norischen Hauptdolomit aufgebauten Gebirges über tertiären und pleistozänen Bildungen. Unmittelbar unter der Ortschaft liegt nämlich ein humöser, pleistozäner, brauner Ton zwischen 0,0 und 0,5 m und darunter, in einer Mächtigkeit von 200— 600 m, eine Schicht vom Dolomitschotter. Der grösste Teil der Brunnen in der Ortschaft gewinnt aus dieser Schicht das Wasser. Nur die tieferen Brunnen gewinnen das Wasser aus einer sandigen Schicht des unter dem Pleistozän liegenden miozänen Komplexes. Das Grundwasser des pleistozänen Schotters wird teilweise vom Niederschlagwasser, teilweise aber von einer Quelle gespeist, die unter­irdisch, also nicht zu sehen ist und die unter der alten Mátyás-Burg entspringen dürfte. Durch sie wird übrigens auch ein uralter, ausser­ordentlich ergiebiger Brunnen gespeist. Es handelt sich hier wahr­scheinlich um eine Karstquelle, die aus der Tiefe, wahrscheinlich aus dem triadischen Dolomit hervorbricht und deren Wasser in die der Mátyás-Burg nahe gelegenen Gemeindebrunnen gelangt. Im Jahre 1935 versiegte das Wasser in einem Teil der Brunnen. Die Besitzer der Brunnen machten dafür einerseits die Militärbehörden, andererseits die in der Nähe liegende Lignitgrube von Várpalota verant­wortlich. Auf Grund der an Ort und Stelle durchgeführten Untersuchun­gen konnte ich folgendes feststellen. Die Militärbehörden Hessen im Jahre 1932 nach dem Aufbau eines Offizierwohnhauses einen unterirdischen Kanal bauen, der zur Abführung des Schmutzwassers dient. Mit Einschaltung einer Abwasserkläranlage führte dieser Kanal in den unter normalen Umständen trockenen Burg­graben. Als der Kanal gebaut wurde, lieferte der pleistozäne Dolomit­schotter überall Wasser. An einer Stelle wurde sogar auch im Kalkstein oder Dolomit eine ergiebige Quelle eröffnet. Infolgedessen floss das Grundwasser durch den ausgegrabenen und wieder zugeschütteten Graben in den Burggraben. Eine Folge davon war, dass die in der Nähe liegenden Brunnen versiegten oder aber ihr Wasser­spiegel beträchtlich sank. Der kausale Zusammenhang konnte hier also zweifelsohne festgestellt werden. Ich wies auch darauf hin, dass die

Next

/
Oldalképek
Tartalom