Hidrológiai Közlöny 1937 (17. évfolyam)
Papp Ferenc dr.: Die warmen Heilquellen von Budapest
Die war inen Heilquellen von Budapest 151 losen, neogenen Ablagerungen konnten wir bis jetzt keine ähnlichen Veränderungen nachweisen. Nach den, das Tertiär einleitenden Krustenbewegungen haben die impermeabilen, neogenen Ablagerungen dazu beigetragen, dass das in der Tiefe der Erde befindliche juvenile Wasser durch Dämpfe und Gase in Spalten getrieben, vereinigt mit dem von Niederschlag gespeistes vadoses Wasser, zur Oberfläche kam. Der letzte Akt der Walküren gibt uns ein Bild des erhabenen Spieles jener Zeit. Was wir da sehen, dürften nur wie zugrundegegangenen Reste der älteren Thermen sein wie es auch F. Schafarzik meint. Wir können uns nur von der Tätigkeit der am Ende des Eozäns aufbrechenden Thermen Vorstellungen machen. Diese Quellen dehnten sich zu warmen Teichen aus, deren Ufer üppige Pflanzendecke trugen. Die um die Teiche hausenden Tiere haben wahrscheinlich mit verwunderten Augen die Entstehung der im perlenden Wasser schwebenden weissen Pisolithe beobachtet. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der feine Schlamm der Quellen in hartes Gestein verwandelt; nach grossen Kämpfen stirbt das Leben; die Quellen ermüden. Ein neues Wesen, der Mensch beugt sich mit forschendem Auge über den Wasserspiegel. Der neue Besitzer geniesst nicht nur die wohltuende Wirkung der Thermen, er will die Geschenke der Natur auch behalten und ihre Geheimnisse erforschen. L Die Quellengruppe vom Józsefberg. Der Józsefberg ist der nordöstliche Auslauf des Rosenhügels •(Rózsadomb), während der Rózsadomb selbst die Fortsetzung vom Látó- (Gugg'er) Berg und Vadaskert (Tiergarten) darstellt. Die scharfe Grenze zwischen dem Látóberg-Vadaskert und dem Rókusberg-Rózsadomb-Józsefberg ist bereits von weitem zu erkennen, da erstere Gebirgsgruppe hauptsächlich vom triadischen Dolomit und eozänen Nummulinenkalkstein aufgebaut und zeigt steilere Hänge, während letztere aus dem oligozänen Budaer Mergel besteht, sanftere Hänge besitzt und an manchen Stellen Terrassenniveaus erkennen lässt. Heutzutage entspringen am Fusse des Józsefberges 42 Quellen von 21 Quellengruppen, die teilweise das Tageslicht erreichen, teilweise in 4—6 m Tiefe darunter bleiben. In den Aufschlüssen des Lukács- und Császár-Bades (Malomteich), im Komplex des Budaer