Hidrológiai Közlöny 1935 (15. évfolyam)

Dr. Jaskó Sándor: A Baradla-barlang jósvafői szakaszának karszthidrológiája

Karsthydrologie des Jósvafőer Teiles des Baradla Höhlensystems. Von S. Jaskó. Die in den letzten Jahren durchgeführten Höhlenforschungen entdeckten den Zusammenhang zwischen der tschechoslowaki­schen Domica-Grotte und der Aggteleker-Höhle, und fanden meh­rere neue Seitengänge. Als Leitfaden verfolgte man die Höhlen­bäche ihrem Lauf entgegen, bis man die von der Oberfläche hin­unterführenden Wasserschwinden erreichte. Als ungelöstes Prob­lem blieb noch die Frage, wo die Höhlengewässer wieder ans Tageslicht gelangen. Die Seitenzuflüsse vereinigen sich in dem im Hauptgang fliessenden Styx-Bache, der vor einem mächtigen Schutthaufen des „Berges der Riesen" (Óriások hegye) unter dem Felsen „Hlanicza fő" verschwindet. Der Wasserlauf führt in einen engen unteren Höhlengang (auf iem Plan mit zerrissener Linie angedeutet) wo alle Oberflächen mit Korrosionsvertiefungen bedeckt sind. Die bisherigen Höhlen­gänge bildeten sich im weissen, dickbänkigen, oft ungeschichteten Karstkalkstein der mittleren Trias; von dieser Stelle an be­finden sich die übrigen Teile im stark zerklüfteten, schwarzen ladinischen Kalkstein. Der im letzteren Gestein ausgebildete Höh­lengang steht heutzutage immer trocken, weil die Höhlengewässer dem um 35 m gesunkenen Karstwasserniveau folgen und in einem unteren Höhlensystem fliessen. An mehreren Stellen kann man durch schachtartige Wasserschwinden in das nur noch teilweise begehbare, enge Spaltensystem hinunterklettern. (Siehe Profile auf Fig. 1.) Am Ende des Hauptganges liegt jene Stelle, wo die Gewässer im Pleistozän das Tageslicht erreichten. In diesem Niveau, 250— 260 m ü. d. M. finden wir entlang dem Jósvatal eine pregnante Terasse. Vor der Höhle, an der Berglehne treten in entsprechen­der Höhe an mehreren Stellen Travertin und fluviatile Ablagerun­gen auf, die darauf hindeuten, dass die Baradla nie in einer geräu­migen Öffnung endete, sondern die Gewässer gleichzeitig an meh­reren verschiedenen Stellen durch enge Spalten als Karstquellen hervortraten.

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