Hidrológiai Közlöny 1934 (14. évfolyam)
Kunszt János dr.: Az ásványvizek orvosi értékelése
Systematik und ärtzlich-wissenschaftliche Bewertung der Mineralquellen. Von Dr. J. Kunszt. Zwischen der chemischen und der medizinischen Systematik bestehen wesentliche Unterschiede. Nicht jedes Mineralwasser ist zugleich auch ein Heilwasser. Medizinisch werden die Mineralwässer anders bewertet als chemisch. Die medizinische Systematik legt das Hauptgewicht auf den in der grössten Menge vorhandenen wirksamen Bestandteil, oder auf die, wenn auch quantitativ nicht im Übergewicht befindliche, doch vom Gesichtspunkt der Wirksamkeit entscheidend wichtige Ionoder Gasmenge, nötigenfalls auf das Verhältnis der vorherrschenden Ionen zu einander, auf die Temperatur, und eventuell auf die Konzentration. Auf dieser Grundlage unterscheidet man alkalische, Kalk-, Eisen-, Glaubersalz-, Bitter-, Kochsalz-, Jod-, Arsen-, Radium- und einfache Heilquellen. Jede Gruppe teilt sich in die Untergruppen Thermal-, Schwefelquellen und Säuerlinge, wenn in ihnen pro 1000 Gramm mehr als 1 gr freie CO2, mehr als 0.001 gr HS-Ion, oder HaS und COS-Gas vorhanden sind, bezw. wenn sie wärmer als 20° C sind. Die Quellen von 20—25° C Temperatur werden hypo-, die von 35° C Temperatur iso- und die noch wärmeren hyperthermische genannt. 1. Alkalische Heilquellen: Na, Ca+Mg; HCO3, C1 und SO4. Das Verhältnis der Na- und Ca-Ionen ist von 1000:2 zugunsten des Na verschoben. Die Menge der Na-Ionen beträgt mindestens 0,2 g (ca. 0,75 g NaHCOs). 2. Kalkquellen: a) Erdige Quellen: Ca, Na; HCO3, C1 und SO* b) Gypsquellen: Ca, Na; SO4, C1 und HCO3 In beiden Gruppen beträgt die Menge der Ca-Ionen mindestens 0,1 g. 3. Eisenquellen: a) Stahlquellen: Fe; HCO3, SO4 und C1 b) Vitriolquellen: Fe; SÜ4, Cl. Die Menge der HC03-Ionen ist gering.