Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Lászlóffy B. Woldemár: Das Tisza- (Theiss-) Tal

188 Woldemár Lászlóffy-Böhtn Niederungen, die auf eine weitere Ausgestaltung des Entwässerungsnetzes drängen. In trockenen Jahren verlautet von Seiten der Besitzer höher gelegener Gebiete die — wissenschaftlich bereits widerlegte —„Anklage wegen Austrocknung des Tieflandes. Unzweifelhaft muss eine mit künstli­cher Bewässerung Hand in Hand gehende Entwässerung als höchste Ent­wicklungsstufe der Wasserwirtschaft angesehen werden, was sich der un­garische Wasserbaudienst auch zum Ziele steckt. Unter Berücksichtigung der vorwiegend auf Getreidearten gerichteten Bodenproduktion, schien eine Vorsorge für Bewässerung beim herrschenden Klima kein zwingen­des Gebot zu sein, weshalb dieser Frage seitens der Landwirte keine ent­sprechende Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Erleichterungen zur Grün­dung von Genossenschaften brachten zwar schon die bezughabenden Ge­setze der Jahre 1885 bezw. 1900, welch letzteres den Bewässerungsgenos­senschaften auch Staatshilfe zusichert, allein es konnte im Kreise der Besit­zer kein Interesse wachgerufen werden. Unter Mitwirkung der staatlichen Kulturtechnischen Ämter (kostenfreie Projektierung und Ausführungskont­rolle) wurde zwar im Tiszatale in der Periode 1879—1918 auf einer Fläche von 11.000 ha künstliche Bewässerung betrieben, die aber zu 45% bald wieder eingestellt wurde. In der heutigen Zeit aber — obwohl in breiten Schichten der Wunsch nach künstlicher Bewässerung geäussert wird bildet die damit verbundene Investition ein schwer zu überbrückendes Hindernis, ausser­dem besteht auch in der Zerstückelung des Tiszabeckens eine bedeu­tende Hemmung. In dem auf Rumpfungarn fallenden Teile des Tiszatales werden gegenwärtig 2100 ha künstlich bewässert. 7. Die stete Erhöhung des Hochwasserspiegels. Die Hochwasserschutzarbeiten führten vielfach zu der Befürchtung einer künftigen Erhöhung des Hochwasserspiegels, weshalb der Unter­suchung dieser Frage auf ihre Stichhaltigkeit hin nicht ausgewichen werden darf. Die an dieser Erscheinung Interessierten glauben die Recht­fertigung ihrer Befürchtungen dadurch unterstützt zu sehen, dass die Kulmination der grösseren Hochwässer der Tisza von Szolnok abwärts eine stete ansteigende Tendenz zeigt, wie dies in nachstehender Tabelle XIII. ersichtlich ist. Tabelle XIII. Kulminationshöhen grösserer Hochwässer der Tisza, cm. Im Jahre: 1830 1855 1876 1879 1881 1888 1895 1919 1932 683 739 753 763 764 818 827 886 894 bJO £ Csongrád < Szeged 610 672 758 805 820 834 867 929 924 613 691 786 806 846 847 884 916 923

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