Hidrológiai Közlöny 1931 (11. évfolyam)

Gedeon Tihamér: Hidrológiai megfigyelések a Vértes-hegység délkeleti részéből

56 Alexander Rohringer Wirtschaft knüpften. Doch repräsentierten diese Forschungen auch vom hydrologischen Gesichtspunkt einen hohen Wert, da durch seine Anga­ben die Natur der Wasserläufe des Landes, ihre Wasserführung und Transportfähigkeit zahlenmässig bekannt und somit für die Erkenntnis unserer Wässer ein weiterer Horizont erschlossen wurde. Erst heute, im verstümmelten Zustand des Landes können wir den Wert der Wasser­kräfte richtig einschätzen und erwägen, welchen Schatz die Verwertung derselben vom wissenschaftlichen und praktischen Gesichtspunkt be­deutet haben würde. Auf dem Gebiet der Wasserkräfte entwickelte er auch später eine lebhafte literarische Tätigkeit: seine Arbeit „A soroksári Dunaág víziereje" (Die Wasserkraft des Donauarmes von Soroksár) wurde 1912 durch die goldene Medaille des Magyar Mérnök- és Építész­Egylet (Verband der Ungarischen Ingenieure und Architekten) ausge­zeichnet. Mittlerweilen fand er bei der Expositur zur Regulierung des Soroksárer Donauarmes Gelegenheit, sich auch persönlich an der För­derung des Ausbaues der dortigen Wasserkräfte zu beteiligen. Seine rastlose hydrographische Tätigkeit wurde durch den Welt­krieg unterbrochen. Als der ungarische Boden gefährdet wurde, meldete er sich freiwillig zur Verteidigung seines Vaterlandes. Vom 17. Jänner 1915 bis zum 15. Október 1917 diente er an der Front und ahnte nicht, dass ihm die Zukunft die schönsten Früchte seines Lebens rauben wird. Der Zorn des Himmels schmetterte die in Revolutionen verirrte Nation nieder, die hydrologisch klassische Einheit des Beckens der Karpaten wurde zertrümmert und die ihrer Verwirklichung nahen Hoffnungen ver­gingen im Nebel der fernen Zukunft. Mit der gleichen ehrlichen und unermüdlichen Ausdauer, wie in den glücklichen Jahren des Friedens und am Schlachtfeld, arbeitete und kämpfte er auch dann, als blinde Wut, Rachgier und Unwissenheit unser Vaterland zerstückelten und unserer Nation für ewige Zeiten den Bettler­stab in die Hand drücken wollten. Er war an den Vorarbeiten des Friedensdiktates von Trianon in­tensiv beteiligt und suchte auf breiter Grundlage die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des einheitlichen ungarischen Wassersystems zu beweisen. Soviel konnte er jedenfalls erreichen, dass die von ihm vor­geschlagene „Permanente Technische Kommission" aufgestellt wurde, in welcher alljährlich die hydrologischen Interessen Ungarns verteidigt werden können. An dieser Arbeit nahm er, solange es ihm seine Gesund­heit erlaubte, eifrig und hoffnungsvoll teil. Diese Kommission dient naturgemäss auch den Interessen der Hydrologie. In den Jahren nach dem Zusammenbruch war er ab 1919 Leiter der Hydrographischen Landesabteilung, ab 1925 Vorstand der Abteilung

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