Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

DAS TRIASISCHE WASSER UND DIE UNGARISCHE ENERGIEFRAGE 83 Da aber die Wassermenge leicht vermehrbar wäre, so würden wir bei 10 m 3 und einem 80%-igen Wirkungsgrad der Turbine 10.000 X 30 X 0-8 _„ _ u n . — = 53 3 HP erhalten. 60 X 75 Ich beziehe mich an dieser Stelle auf jene Erfahrungen, die ich bei der Besichtigung der Bleierzgrube in Paternion-Feistritz in Kärnten machen konnte. Bekannterweise tritt hier im triasischen Wetterkalkstein auf methasomatischem Wege entstandenes Bleierz am Gebirgsrücken zutage. Zur Aufschliessung und Nutzbarmachung des Erzes trieb die Gewerkschaft Karintia einen Stollen im Kalkstein. Bevor sie aber den Erzgang erreicht hätte, brachen aus dem gespal­teten, schluchtigen Kalkstein grosse Wassermengen ein, die man anfangs an den einzelnen Stellen noch verdämmen konnte. Während des weiteren Vortriebes aber erhielt man stets grössere und grössere Wassermengen, so dass ich gelegentlich meines Aufenthaltes im Februar 1916 in diesem Stollen beobachten konnte, dass unmittelbar vor dem Feldorte am linken Ulme aus einer Va m 2 Spalte das Wasser mit einer ungeheuren Geschwindigkeit und Druck herausfloss, und trotz der künstlichen Erhöhung der Sohle und der Firstennachnahme der weitere Vortrieb des Stollens, somit auch der Bergbau unmöglich gemacht wurde. Um die investierten Kapitalien der Nutzung zuzuführen, beschloss man eine elektrische Zentrale mit diesem Wasser anzutreiben, wodurch man eine Energiemenge von ca. 150 HP zu gewinnen dachte. Ungarn wurde in Trianon um Zweidrittel seines Gebietes beraubt, und man plünderte uns auch die wertvollsten Energiequellen. Wir haben kein Holz, Kohle ist wenig und reicht nur auf bestimmt kurze Zeit. Unter fremde Macht gelangten unsere Erdgas- und Rohölfelder, wie auch der grösste Teil unserer Wasserkräfte. Diese triste Lage und die von Tag zu Tag drückendere Not rief in mir den Gedanken wach, dass man das Triaswasser für die Energieerzeugung nützlich machen könnte. Das Triaswasser ist innerhalb der Grenzen des verstümmelten Landes auf dem verschiedenen Stellen in heute noch nicht geahnter Menge vorfindbar. In ungarischen Karst (Gömör- und Abaujer Komitate) von Miskolc bis Gyöngyös, im Bükkgebirge bis Eger, im Budaer Gebirgslande, in der Gebirgskette Vértes und Gerecse, wie im Bakonyer- und Mecseker-Gebirge hatte man überall die Anwesenheit des Triases festgestellt und man könnte überall solche Punkte finden, wo das Triaswasser nicht nur als Trinkwasser oder Kesselspeisewasser, sondern in genügender Menge auch zur Energieerzeugung zur Verfügung stünde. Die ungarische Regierung schürfte im Jahre 1906 auf Kalisalze und man fand statt derselben Erdgas. Der Zufall lenkte die Aufmerksamkeit der Fachkreise auf eine neue Energiequelle und viele ungarische Geologen befassten sich durch Jahre damit, die Stellen dieser Erdgasvorkommen und die ent­sprechenden Stellen der Tiefbohrungen zu suchen, zu ermitteln und zu kartieren.

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