Hidrológiai Közlöny 1922 (2. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

132 DR. EMIL SCHERF Wasserhaltiges kolloides rotes Eisenoxyd kann schon bei sehr viel niedrigeren Temperaturen erhalten werden, bei solchen Wärmegraden, die nach dem früher Gesagten bei den hydrotermalen Umwandlungen der Gesteine des Budaer Gebirges ohne Zweifel auftreten konnten. PÉAN de SAINT-GILLES (141; 142; 143, 54) hat als Erster solches rotes wasserhaltiges Eisenoxydgel hergestellt, indem er eine Eisenazetat-Lösung längere Zeit bei fast 100" C erhitzte. Die Lösung wurde dabei ziegelrot, trübe und schliesslich setzte sich ein roter Niederschlag von einer dem Goethit sehr nahe­stehenden Zusammensetzung ab, dessen Abscheidung durch Gegenwart kleiner Mengen von Salzen begünstigt wurde. SCHEURER-KESTNER (168) hat das rote Gel aus basischem 2 1) Eisennitrat hergestellt, indem er dessen wässerige Lösung einige Stunden lang kochte, wobei die Farbe der Lösung ziegelrot wurde und im auffallenden Lichte opaleszierte, obwohl sie im durchfallenden Licht als klar erschien. Ein Tropfen Schwefelsäure, Salzsäure oder Alkalisulfatlösung bewirkte Ausscheidung eines roten Niederschlages von Goethit-Zusammen­setzung. DEBRAY (49) erhielt denselben roten kolloiden Niederschlag dadurch, dass er eine Eisenchloridlösung bei 100° C unter fortwährendem Ersatz des verdunstenden Wassers erhitzte. FeCL- („chlorure de fer") - Lösung zersetzte sich schon bei 70° C in Salzsäure und eine kolloide Dispersion von Eisen­oxyd, welche von Salzlösungen koaguliert wurde. Heute würden wir die Resultate dieser alten Untersuchungen folgender­massen ausdrücken: Beim Kochen hydrolysiert das Eisen­chlorid, es bildet sich eine kolloide Lösung (Sol) von Eisenoxyd, deren Dispersitätsgrad sich je nach den Ver­suchsumständen mehr oder weniger rasch vermindert, deren Ultramikronen sich vergrösser n. Die Farbe der Lösung schlägt bei diesen Vorgängen zunächst aus Braun in Ziegelrot um und das Sol zeigt den Tyndall-Effekt; infolge der Teilchenvergrösserung aber sedimentiert nach längerer Zeit, oder schneller bei Elektrolytzusatz ein rotes, höchstens 10% Wasser enthaltendes Eisen­oxyd-Gel. KRECKE (104) stellte fest, dass verdünntere Eisenchloridlösungen, denselben Hydrolysegrad bei niederer Temperatur erreichen, als konzentriertere, dass ferner die Hydrolyse mit Steigerung der Temperatur wächst. Man kann Lösungen mit 4 oder mehr % FeCl 3 bis 100° C erhitzen, ohne dass sie sich zersetzen. 1 °/ 0-ige gelbe FeCl 3-Lösung wird bei 83 °/ 0 C plötzlich dunkler, 1/i%-ige Lösung bereits bei 64° C dunkelrot u. s. w. Solche verdünnte, unter l°/ 0 FeCl 3 enthaltende Lösungen setzen bei dem Erhitzen auf 100° C keinen Niederschlag ab, das kolloide Eisenoxyd geht erst dann in die Gel-Form über, wenn auch NaCI vorhanden ist. Dagegen bildet sich bei 100°—130" C im geschlossenen Rohre ein violettroter Niederschlag, der aus einer Mischung 2 1) Neutrale Eisennitratlösung veränderte sich bei 100° C selbst innerhab 144 Stun­den in keiner Weise.

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