Hidrológiai Közlöny 1921 (1. évfolyam)
Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések 1921-ben
60 DR. FRANZ SCHAFARZIK besonders im Bereiche der Gemeinde Budaörs am praegnantesten ausgebildet sind. Dicht besetzt von den alten Quellen war die südliche, oder erste Bruchiinie, die am Törökugrató (Türkensprung) beginnt und am großen Blocksberg endigt. Die Höhe ihrer denudierten Kuppen variiert zwischen 234—315 m. Alle weisen sie einen triadischen Dolomitkern auf, an den sich die tertiären Schichten mit SO-lichem Einfall in Form einer halben Antiklinalen anschließen. Hinter ihnen verlaufen Längsbrüche, von denen aus sich die zweite Antiklinale erhebt. Dieselbe nimmt ihren Anfang ain Ökrös Berg (290) bei der Csiki Csárda, von wo aus sie sich auf den Csikó Berg (290—366) hinaufzieht, woselbst ihre weitere Fortsetzung aber gegen den budaörser Hohen Berg (438) und jenseits des Wolfstals gegen den Széchenyi Berg (450) zu unter der diskordant gelagerten pannonischen Sandstein-Decke verschwindet. Eine dritte ebenfalls auf ca 1 km. abstehende Linie befindet sich in der gegen NW vorspringenden Krümmung des Csiki Grabens deren durch die Erosion zuckerhutartig praeparierte Dolomitkuppen 234—263 m hoch sind. Ja sogar über dieser dritten hinaus stößt man auf einen malerisch situierten von Quarzadern dicht durchschwärmten Dolomit Monolit, der uns wahrscheinlich eine oberflächlich verborgene vierte Bruchlinie verrät. Welches wohl das Altersverhältniß zwischen ihnen ist, dürfte erst aus den genauer aufzunehmenden tektonischen Profilen hervorgehen. Doch scheint es einst unmöglich zu sein, daß gerade der Zentrale, auf den Csikó Berg zu ansteigende Zug den eingesenkten Teil der einstigen mächtigen diapirartigen Antiklinalen representiert, so daß für diesen Fall die jüngeren Quellgänge in dieser Zone zu suchen sein dürften.* Zur Zeit der pannonischen Schotterablagerungen am Széchenyi Berge waren unsere Quellen in voller Tätigkeit, so daß sie die Zementation der Liegend Partie derselben durch Ausscheidungen von Kieselsinter, Pyrit und Baryt betätigen konnten, wie dies an einigen Punkten auch bereits SCHRÉTER beobachtete. Gleichzeitig war die Schwefelwasserstoff Entwicklung der Quellen, sowie auf Grund dessen die Pyritbildung eine bedeutende, bei welchem Umstände nebensächlich bemerkt sein mag, daß es nicht unmöglich erschiene die Petrefaktenlosigkeit des die flache Bucht am Széchenyi Berg ausfüllenden Sandsteinlagers auf den einstigen Schwefelwasser Gehalt der Quellen zurückführen zu sollen. Später, wahrscheinlich in Folge einer gewissen Hebung verwandelte sich die Bucht zu einer Lagune, in welcher unter Mitwirkung der Quellen ein kalkiger Schlamm zum Absätze gelangte, in dem — wie das die betreffenden Funde lehren — bereits einzelne Süßwasser Mollusken vor kommen konnten (Lymnaea , Planorbis). Auf Grund aller vorstehenden Erörterungen darf wohl schließlich ausgesprochen werden, daß die mineralische Zusammensetzung der alten budapester Thermen betreffend Übergänge zwischen dem einstigen rein juvenilen * Alle heute uns zur Verfügung stehenden Höhen-Coten können bloß in ihren relativen Beziehungen zu einander bewertet werden, da das Ofener Gebirge, sowie seine Umgebung vom Ende der pannonischen Zeit an sukzessive immer höher angestiegen ist