Hidrológiai Közlöny 1921 (1. évfolyam)
Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések 1921-ben
ZUR ERINNERUNG AN ALADÁR KOVÁCS-SEBESTYÉN, DEN ERSTEN PRÄSIDENTEN DER HYDROLOGISCHEN SEKTION DER UNG. GEOLOGISCHEN GESELLSCHAFT. Von Dr. FRANZ SCHAFARZIK.* (Mit einer photogr. Beilage am Ende des Bandes.) ALADÁR KOVÁCS-SEBESTYÉN ord. öff. Professor für Wasserbau an der Technischen Hochschule zu Budapest verschied am 6. Juli I. J.. Geb. 1858. am 17. März zu Budapest, absolvierte Kovács daselbst das reformierte Obergymnasium, besuchte hierauf das Eidg. Polytechnikum Zürich, woselbst er auch 1880. sein Ingenieurs-Diplom erhielt. Nach Hause zurückgekehrt nahm er an den Fiumaner Hafenbauten Teil, wurde aber alsbald nach SO-Ungarn zu den Deichbauten der Körös-Tisza-Maros Entwäßerungsgesellschaft zugeteilt. 1889. übernahm er die Leitung des Stromregulierungsamtes zu Temesvár, 1893. dagegen kam er als Oberingenieur in die Abteilung für Wasserbauten ins Ministerium nach Budapest, woselbst er 1896. zum Sektionsrat vorrückte. 1897. erfolgte auf Grund seiner tüchtigen fachmännischen Leistungen seine Berufung zum o. ö. Professor an die Techn. Hochschule. Während seiner Dienstzeit wurden ihm verschiedene Auszeichnungen und Ehrungen zu teil. KOVÁCS betätigte sich auch literarisch, indem er mehrere Abhandlungen über die Temes und Béga, ferner über den Verlauf der 1895-iger Hochflutwelle auf der Tisza (Teiß), über die Ungarischen Wasserbauten auf der Milleniums Ausstellung 1896 zu Budapest, sowie ferner eine Studie über die heimischen Wasserwege und ihre Zukunft veröffentlichte. Seine starke Seite aber war von Anfang an die Praxis als Wasserbau Ingenieur. Namentlich taucht sein Name in Süd-Ungarn bei den Regulierungeil der Körös-Maros-Temes und Béga zu wiederholten malen auf, doch nahm er mit Entwürfen bei verschiedenen Gelegenheiten auch an den Wasserbauten der Tisza, Donau und Rába (Raab) teil. Eine seiner schönsten und in sich abgeschloßenen Leistungen war jedoch die Entwässerung der Nyitra-Zsitva Ecke in Nyitra-er Komitate (1899—1906). Sein vielseitiges Wissen verdankte er schließlich nicht zu geringem Teil seinen zahlreichen Studienreisen, die er in Italien, Frankreich, der Schweiz und in Deutschland unternommen hatte. Die Wasserbau-Ingenieurskreise Ungarns verloren in dem Hingeschiedenen einen ihrer hervorragendsten Vertreter — die Hydrologische Fachsektiou aber ihren berufenen ersten Vorstand. Ehre seinem Angedenken! * Vorgetragen in der Fachsitzung der Hydro], Sektion der Ung. Geol. Gesellsch. am 30 Nov. 1921.