Házi Tájékoztató, 1940. szeptember

1940-09-20 [1939]

Or o- Áf/Vv /Portsetzung des Berichtes des Hamb.Fremdenblattes./ Dies ist iie vielbesprochene Carol-Linie, die im letzten Jahre mit Hilfe französischer Ingenieure : " mit einem Kostenauf­wand von vielen Milliarden Lei in t'ieoernaf ter JDile erbaut wurde, um die Integritaet Rumaeniens zu schützen. Die Bunker sind um ein Bedeutendes f rösser, massiver und gesicherter als die einstigen tschechischen Anlagen, ber, ob sie den Anforderungen eines modernen Krieges entsprochen hätten , laesst sich nicht . so ohne weiteres reststellen. Im rumae­nischen Volksmund wurde sich jedenfalls sehr bald die "Immaginescu-Li­nie" und diese Bezeichnung hat sich denn auch bewahrheitet. Nagyvárad ist eine Stadt von 70.000 Einwohnern, deren rein magyarischer Oharakter durch die 20 jaehrige rumaenische Fremdenherrschaft nicnt verwischt werden konnte. Fast jedes Haus weist Fahnen, und Blumen­schmuck auf und immerwieder stösst man auch auf Hakenkreuzfahnen, als Ausdruck des Dankes gegenüber dem ' befreundeten Deutschlands Besonders patriotisch gebaerden sich aber sehr zum ^erdruss des einheimischen Magyarentums die zahlreichen Juden, die im Grosswardein fast 1/3 der Bevölkerung ausmaehn«. Sie wissen auch warum. Im . neuen rumaenischen Legionaerstaat waere es ihnen an den Kragen gegangen, in Ungarn rechnen sie mit einer liberalen Behandlung. Mehr als . 150.000 Juden kehren nun mit den neuen Gebieten zu Ungarn zurück und werden hier den jüdischen Eihflu^s verstaerken. Schon jetzt spurt man, dass/ die neuen gr-ssen Aufgaben, die des vergrösserten Ungarns harren, nicht ohne eine entsprechende radikale Regelung auch der Judenfrage zu lösen sein werden. Mehrfach passieren wir auch rumaenische Dörfer, deren Be­völkerung stumm und - wie es scheint - auch gleichgültig am btrassehrand das ungewöhnliche Séhauspiel betrachtet. Die Einfahrt nach Klausenburg gestaltet sich zu einem Triumph­zug ohne gleichen. Die rumaenischen Beamten haben die Stadt verlassen, geblieben ist nur jener Teil der rumaenischen Bevölkerung der sieh schon vor Jahrzehnten neben Magyaren und siebenbürgisehen Sachsen hier heimisch fühltw. Seit dem 17.Jahrhundert ist es schon überwiegend magyarisch und heute stellt . i sie mit ihren 120.000 Einwohnern neben Budanest ein be­deutendes Ausstrahlungszentrum des magyarischen Kulturlebens war. o- Of if/Vv Berlin, 20.September /Magyar Távirati Iroda./ Die Warschauer Zeitung berichtet, die auslaendisehen Pres­semeldungen, denen zugolge Ungarn beabsichtige die von Rurpaenien durch­geführte Bodenreform m dem zurückgeglicderten Siebenbürgern für ungültig zu erklaeren, werden von zustaendiger Kreisen in Budapest dementiert.

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