Házi Tájékoztató, 1940. január

1940-01-02 [1931]

Ve Ra/Mo Q$ Berlin. 2. Janner . ./llagyar Távirati Imela^/ ' Der Budapester Konrespondent desoHquaburger frowt eu­blattes besch&ftigt sich in einem langeren Artikel mit der pollti­schen Lage Ungarns an der Jahreswende. Das Jahr 1939 - so heisst es" in deia Artikel u.a. - war ein Jah- der Erfüllung für die revisionisti­schen Gedanken und brachte mit der ^iederangliederung der einattigen " Karpatho-Ukraine Trianon-Ungarn über den Wiener Schiedsspruch hin­aus noch einen weiteren namhaften Gebietszuwachs. Wieder weht die un­t arische Fahne auf dem Karpathenkamm und verteidigen ungarische Sol- " aten eine historische Grenze, was in den Augen aller angarischen Patri­oten weit mehr bedeutet, als lediglich die Feststellung einer Tatsache, knüpf * r n si ch doch an den Ruf nach den historischen Grenzen alle Hof fnungen . und Erwartungcn, Wordén sich diese Hoffnungen/die der frühere Ministor­prasident Gráf Stefan Bethlen kürzlich erst in oincr aussonpolitischcn' Bctrachtung ganz offen auf die oinst zu Ungarn gehörendcn Gebiote RumS.­nicns bczog, orfüllen odor nicht? Dicső Fragc ist eng vcrbundon mit der Sinstcllung i( Ungarns zu dcm gcgonwSrtigon ourop&ischen Krieg und zu" den geradezu umwoLzcnden historischen 3rcignissen. Drei Lander, die Pro­dukto dor Pariser Vorort-Vortr&gc gowesen waran, sind von dor Landkarte vorschwunden und an ihre Stcllc sind zwoi Ri esonroiche, Deutschland und Russland ncben dem ... ' selbstandigen slowakischon Staat zu un­mittelbaren Nachbaren Ungarns gowordcn. Ungarns klare und konsequente Aussenpolitik, seine Freundschaft zu Deutschland und Italion hat diesor Bntwicklung we-itgehend Rechnung getragen. Trotzdem ergab und ergibt sich noch immer dic Notwondigkoilt,Gntsprocncnac' Schlussfojaerungen aus der völlig neuen und veranderton Lage zu ziohon. Für vielo*Ungarn ist die Srkonntnis. dass Ungarn dorzoit am Rando des dynamischen Geschohcns liogt. fast unertráglich und die Vorstellung, als vorhaUtnismássig kloi­ncr Stat# zwischen zwei Risscnrcichc eingcDettet zu sóin, lastet auf innen, wio ein Alpdruck. Dies ist donn, auch dio Srkl&rung dafür. dass sich in dor politischcn Sphüro Ungarns im Auftrag mancher Politikaster mit mehr odor wcniger bekannten Nnmen und in dor fialtung oinor gowissen Presse störondo Momente ergobon, die mit dom Willen der Staatsführung " und mit dor zu wi^derholten Maion cindeutig umrissonon politischon Ubor­zougung der Regierung nicht in Einklang zu bringon sind. Denn wer Un­garns Aussenpolitik im letzten Jahr\zonnt aufmerksam vorfolgt hat und" dio klare Richtung konnt, die insbosondoro dor ietzigc Aussenministcr Gráf Stefan Csáky an dor Seite Deutschlands und *taliens vertritt, braucht nicht einen Augenblick darán zu zweifeln, dass die bishor von " Ungarn dom ouropaischon Kriog gegonüber oingonommono Haltung der Nicht­oinmischung und der gleicbzeitige Wahrung volliger Handlungsfreiheit " der Auffassung entspricht. die man auch im DcutsohcnRoich von den Auf­f abon des ungarischen Volkos in dem ihm von dor Goschichtc zugewicsenen aumo vertritt. Dio öffontlicho Meinung in Ungarn und dio breitan Schich­ten des .Volkos brauchen sich nicht an dio Regein dor Diplomr.tic und der politischen Taktik zu haltén, und sio machen deshalb kein Hehl daraus, dass sie mit ganzem Herzen an den Siog Deutschlands glaubon. Im sel ben Sinne befasst sich mit der politischm Lage Ungarns die^Münchener Neusten Nachrichten? Ungarn - so schreibt das Blatt u.a. -/dem dgts abgelaufene Jahr einen weiteren grossen Fortschritt auf dem Wege zur Revision brachte, geht in das neue Jahr mit der f esten Überzeugung,dass der Deutschland von seinen Feinden aufgezwungene Kampf entscheidBnd auch für sein Schicksal sein wird.

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