Házi Tájékoztató, 1938. október-december
1938-10-18 [1923]
A > Berlin, október 13. /MTI/ Q Berliner Tageblatt veröffentlicht in seinor heutigen £ Nummer einen Leitartikel^ in deni es sich mit der ungarisch-slowakischen Frage • besoháftigt. Hach einer fests&llung, dass die »ersa.iller Südgrenze der Tschechosla^ akei W egen ihrer völkisehen Unhaltbarkeit fallen rausste, schreibt das Blatt, dass dei Foitgang der in Komárom abgebrochenen Verhandlungen bereits a Is gesionert gelten könne. Der neue slcwakische Justiaministei Suicsánszky hat auoh bereits öffentlioh-eiklárt, dass die Slowaken die bereohtigton Forderungen Ungarns anerkennon. Das von ihm gefordeite ungaiische Verstándnis turdie slowakischen Intciessen scheint nach den neuesten Aeusserungen des Ministcipiásisentcn Imrédy gégében. Ungarn hattc bis 1918 eine tai scndjáhrigo histonsche Grenzc im Nőiden, die das Slowakcntum in das Reich dei Stephanskrone einschloss, So sehr das magyarische Gefühl für die Ehrwürdigkeit des gros sen Ungarn re iches von früher gerade bei diesem schwergeprüften, leidenschaftlichen, ehrliebenden Volke verstaendlich ist, so eindeutig hat es sich an anderer Stelle bereits gezeigt ,4ass die historischen Grenzen zum Zwecke dauerhaf ter völkischer Grenzbestimmung heute zurücktreten müssen. Handelt es sich doch darum, die im öanzen Nah-Ost-und Süd-Os traum nun einmal gégebene Vclkervi elfalt so klar wie nur möglich' zu gliedern und die lebendigcn Volksgrenzen der Gegenwart zu ermitteln. Natürlich wird die Frage,wieweit im ungarisch-slovakis chen Fal le das Hittel der Volksabstimmung in den strittigen Zonen angewendet werden solljVÓllig unabhaengig davon zu prüfen sem, dass Deutsche und Tschechen an ihrer Volksgrenze auf Plebiscite verzichtet habén.Es várd auch in diesem Falle,wie die Tatsaéhe einer slovakischen Delegation bereits zeigt ,Sache der bcrufenen Volksvertreter in der Slovakei und Earp^oükraine selbst scin, sich übc'r die i.uscinan^dersetzung mit den í.nsprüchen des Ungarníums auf geeignete i; /eise schlts sig zu we^en . In einer endgültigen und raschen T ösung zwischen fcgarn und der Slovakei sind naturgemaess alle Nachbarn interessiert,n_ijht zuletzt auch das Deutsche' Reich.Und hier wiederum hat sich gezeigt, el chen Dien3t die konstruktivc Frie denspolitik auf der „chse Berlin-Ram in allén kritischen Facllen zu leisten vermeg. Nicht nur die Ungarn habcn don natürlichen T .ícg zu den beiden befreundeten Maechte gef unden,als die crsten und direkten Verhandlungen in eine gxfaehrliche Sackgas3e goraten wareE ,auch die Tschechen und Slovaken konnten auf Grund des von Deutschland uniaittelbar verher bewiesenen korsequenten Festhaltens an der völkisehen Selbstbestimmung ihre Auffassung zur Diskussion stellen. Das Ergebnis gab eine völlige Übereinstimmung zwischen Ber> lin und Rom über die Notwendigkeit neuer slovakischer Vcrschlaege. Die Rede des Hinisteroraesidenten Imrédy war eine unumsehraenkte Anerkennung für dic Bewachrung der dcutscn-italicnischen Zusanmmenarbeit in diesem AugenblickjWo es sich darum handelt, das Vorbild der deutsch-tschochischen KjLacrung konsequent zu beachten. fie dic anderen drei Macchte des Münchner AbkommenSjhat j a auch Deutschland verspro chen,dic künftigen Grenzen des Staatcs der Tschechen ,Sic? aken und Rutnencn zu garantier ai.Die _ orstc Voraussetzung für eme solche Garanticjist áber das Varhnedensei n garantiefaehiger Grcnzcn auf allén Sciten. /'Fortsetzung folgt/